A Coruña im Norden von Spanien


A Coruña trägt den Beinamen „Stadt aus Glas“, weil viele Häuser durch moderne Glas-Balkone geprägt sind, die Galerías genannt werden und den Charme der Hafenstadt vollenden. Sightseeing-Fans können auf den Spuren der Römer und Kelten wandeln und Ruhesuchende werden mit spanischer Gelassenheit verwöhnt.

Überblick

Die Hafenstadt A Coruña befindet sich an der Nordwestküste von Galicien in der gleichnamigen Provinz, die für ihre grüne Landschaft und raue Küste bekannt ist. Galicien grenzt im Norden an das Kantabrische Meer und im Westen an den Atlantischen Ozean. Dank der wunderschönen Lage auf einer Landzunge am Atlantik ist A Coruña ein beliebter Urlaubsort. Die Stadt trug ehemals den amtlichen Namen La Coruña, der auch heute noch zu hören ist.

Geschichte

Der natürliche Hafen von A Coruña wurde bereits von den Phöniziern und Kelten genutzt, bevor die Römer davon profitierten. An die damalige Zeit erinnert der Herkulesturm, der um 110 nach Christus errichtet wurde. Als die Sueben im 5. Jahrhundert die Herrschaft innehatten, war Corunium zeitweise die Hauptstadt des Königreichs. Im 13. Jahrhundert wurde die Stadt mit dem Namen La Coruña erstmals urkundlich erwähnt. Ihre Blütezeit war im 14. und 15. Jahrhundert, da sie von englischen Jakobspilgern besucht wurde. Ein weiterer Meilenstein der Geschichte ist die Schlacht bei A Coruña am 16. Januar 1809 im Rahmen des Spanischen Unabhängigkeitskriegs. Im Laufe der Zeit entwickelte sich die City zu einem begehrten Reiseziel, das aufgrund des gut ausgebauten Hafens gerne von Kreuzfahrtschiffen angesteuert wird.

A Coruna Ausblick
Willkommen in A Coruña

Strände

Die Hauptstrände in A Coruña sind der Riazor und der Orzán. Sie befinden sich unterhalb der Strandpromenade, die zum Flanieren einlädt. Es lohnt sich aber definitiv auch, die anderen Strände der Region zu erkunden.

Praia del Orzán

Wer an der Strandpromenade flanieren geht, gelangt auch zur Bucht von Orzán. Dort könnt ihr euch im feinen Sand niederlassen und erholen. Mit einer Länge von 700 Metern und einer Breite von 30 Metern bietet der Stadtstrand genug Platz für die vielen Besucher. Surfer zeigen ihre Kunststücke auf dem Meer, während andere Sportler an Land aktiv sind.

Praia Riazor

Dieser goldgelbe Sandstrand ist bestens für einen Spaziergang und ein Sonnenbad geeignet. Der 25 Meter breite und 570 Meter lange Strand weist eine sichelförmige Form auf. Er ist eine tolle Kulisse zum Relaxen und Fotografieren. Das Baden im Meer ist möglich, aber nur für geübte Schwimmer zu empfehlen. Bei hohem Wellengang solltet ihr besonders vorsichtig sein und im Zweifelsfall lieber verzichten. Für Surfer und Aktivurlauber gibt es separate Bereiche.

Da die Praia Riazor ein Stadtstrand ist, kommen viele Menschen hierher. Der Beach bietet Abwechslung und viele Annehmlichkeiten wie Strandduschen, einen Liegestuhlverleih und gastronomische Angebote in der Nähe. Wer lieber alleine an einem idyllischen Ort ist, sollte zu einem anderen Strand in der Umgebung fahren.

A Coruna Praia Riazor
Sonnenbad an der Praia Riazor

Weitere Strände

Neben den Hauptstränden gibt es in A Coruña kleinere Strände im Norden: Praia de Matadero und Praia As Lapas unterhalb des Herkulesturms. Mit einem Taxi, Mietwagen, dem Fahrrad oder einer gemütlichen Wanderung könnt ihr bequem weitere Traumstrände in der facettenreichen Umgebung der Stadt erkunden.

Sehenswürdigkeiten

Sightseeing-Fans kommen in A Coruña voll und ganz auf ihre Kosten. Ihr könnt zahlreiche historische Orte und interessante Museen besichtigen. Die Highlights unter ihnen stellen wir euch hier jetzt im Detail vor.

Den Torre de Hércules bewundern

Der legendäre Herkulesturm ist das Wahrzeichen der Stadt. Es handelt sich um einen römischen Leuchtturm, der aus dem 2. Jahrhundert stammt und im Jahr 2009 zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt wurde. Der Legende nach entstand der Leuchtturm aus einem Felsen. Dort sollen Herkules und der Riese Geryon drei Tage und Nächte gekämpft haben. Nachdem Herkules gewonnen hatte, wurde der Legende nach aus Dankbarkeit der nach ihm benannte Turm gebaut.

Er gilt als ältester Leuchtturm der Welt, der noch in Betrieb ist. Als aktives Schifffahrtszeichen sendet er ein weißes Blitzfeuer aus, das eine Nenntragweite von 23 Seemeilen hat. Bereits zur Zeit des römischen Kaisers Trajan diente er Seefahrern als Orientierung. Von 1788 bis 1791 wurde er unter dem spanischen König Karl IV. restauriert und mit einer klassizistischen Fassade versehen. Der 59 Meter hohe Turm steht auf einer Höhe von 112 Metern. Wenn ihr noch höher hinaus möchtet, könnt ihr die 242 Treppenstufen erklimmen. Belohnt werdet ihr mit einem fantastischen Panoramablick auf die Küste.

A Coruna Herkulesturm
Der Herkulesturm von A Coruña

Die Statue der María Pita

In A Coruña solltet ihr einen Spaziergang durch die schmalen Gassen der Altstadt machen, die mit ihrem mittelalterlichen Charme verzaubert. Dort befindet sich der von Arkaden umgebene Platz María Pita mit der gleichnamigen Statue. Sie erinnert an die Heldin aus dem 16. Jahrhundert, die damals vor der Invasion durch Sir Francis Drake warnte. Er hatte 1589 das Kommando über die englischen Schiffe, die A Coruña belagerten. María Pita organisierte daraufhin den Widerstand und ist heute mit einem erhobenen Speer auf einer Säule abgebildet.

Durch die Cidade Vella schlendern

Die Altstadt von A Coruña hat ihren Ursprung bei König Alfonso IX. von León. Er ließ die Stadt im Jahr 1208 an dieser Stelle neu anlegen. Im 14. Jahrhundert wurde die Stadtmauer gebaut. Heute ist die Cidade Vella von prachtvollen Stadtpalästen und Plätzen geprägt. Am nordwestlichen Rand kommt ihr zur Praza de Santa Barbara, der von zauberhaften Kirchen und Klöstern umgeben ist. Im Süden der Altstadt könnt ihr euch in einer kleinen Parkanlage erholen und den Blick auf den Hafen genießen. Die Cidade Vella bildet einen spannenden Kontrast zur quirligen Innenstadt.

Castelo de Santo Antón

Ein historisches und wissenschaftliches Highlight ist das imposante Castelo de Santo Antón, das aus dem 16. Jahrhundert stammt. Es befindet sich an der Hafenmole und beherbergt heute das Archäologische Museum von A Coruña mit vielen spannenden Exponaten.

A Coruna Castelo de Santo Anton
Ein Spaziergang zum Castelo de Santo Antón

Den Endesa Termic anschauen

Eine Sehenswürdigkeit der besonderen Art ist der Endesa Termi, der im Jahr 1974 fertiggestellt wurde. Mit einer Höhe von 356 Metern ist er einer der höchsten Schornsteine in Europa. Ihr könnt ihn wunderbar in eure Sightseeingtour einplanen.

Aquarium Finisterrae

Dieses Meereszentrum ist ein tolles Ausflugsziel für die ganze Familie. Dort seht ihr jede Menge Meeresbewohner aus über 600 Tierarten, die mit ihren außergewöhnlichen Farben und Formen überraschen. Sie sind eine wahre Augenweide.

Igrexa de Santiago

Dieses beeindruckende Bauwerk aus dem späten zwölften und frühen 13. Jahrhundert ist die älteste Kirche der Stadt. Sie ist dem Heiligen Jakobus geweiht. Die magische Wirkung verzaubert die Besucher. Das imposante Gotteshaus befindet sich an der Rúa Santiago, die in die Altstadt führt.

A Coruna Igrexa de Santiago
Die älteste Kirche der Stadt

Estrella Galicia Museum

Dieses besondere Museum vereint den Genuss von Bier und Käse. Es ist in die Fabrik von Estrella Galicia integriert, die diese galicische Käsespezialität herstellt. Gleichzeitig ist es ein Biermuseum, das euch die Welt des Hopfens näherbringt. Ihr erfahrt Wissenswertes über die Ursprünge und die Rohstoffe des Biers sowie über die Herstellung und den Vertrieb. Das Museum hat eine Ausstellungsfläche von 2.500 Quadratmetern und ist in acht Bereiche aufgeteilt. Die Krönung der Führung ist die anschließende Verkostung.

Aktivitäten

Als Abwechslung zum Relaxen am Strand werden viele schöne Aktivitäten angeboten. Von ruhigen und geselligen Unternehmungen bis zum Adrenalinkick beim Sport ist alles dabei. Tipps gegen Langweile im Urlaub braucht ihr in A Coruña jedenfalls nicht.

Auf den Markt gehen

Wenn ihr regionale Köstlichkeiten und buntes Markttreiben liebt, seid ihr auf der Plaza de Lugo genau richtig. Dort könnt ihr nach Herzenslust einkaufen und euren Gaumen verwöhnen. Dabei lernt ihr spielend leicht Einheimische kennen, die euch vielleicht den einen oder anderen Geheimtipp geben.

Im Nationalpark Fragas do Eume wandern

Etwa 46 Kilometer von A Coruña entfernt befindet sich dieser wunderschöne Nationalpark. Dort könnt ihr in aller Ruhe wandern gehen und euch die Flora und Fauna der Region anschauen. Auf dem 9.000 Hektar großen Gelände treffen idyllische Wälder auf rauschende Wasserfälle, die zum Träumen einladen. Ihr möchtet lieber einen Adrenalinkick? Dann könnt ihr eine aufregende Tour an der Sil-Schlucht machen. Dort warten 500 Meter hohe Felsen auf euch.

A Coruna Fragas do Eume
Unterwegs im Nationalpark Fragas do Eume

Einen Kochkurs machen

In A Coruña werden Kochkurse angeboten, die euch in die Geheimnisse der galicischen Küche einweihen. Manchmal sind diese mit einem gemeinsamen Marktbesuch verbunden. Wer einen Gruppenkurs bucht, lernt gleichzeitig neue Menschen kennen. In geselliger Runde kann geplaudert und geschlemmt werden.

Surfen und Windsurfen

Die wunderschönen Strände in Galicien sind ideal zum Wellenreiten und Windsurfen. Ihr solltet allerdings auf die Warnhinweise achten und bei hohem Wellengang nur aufs Meer hinausfahren, wenn ihr Profis seid. Anfänger können in einer Surfschule die Basics erlernen und in Gegenwart eines erfahrenen Surflehrers die ersten Versuche machen.

A Coruna Surfer
Erste Versuche auf dem Surfbrett

SUP

Diese weltweit beliebte Wassersportart kann natürlich auch im spanischen A Coruña ausgeübt werden. Boards können in der Regel vor Ort ausgeliehen werden, wenn ihr kein eigenes auf die Reise mitnehmen möchtet. Stand-Up-Paddeln ist eine tolle Möglichkeit, A Coruña aus seiner anderen Perspektive zu entdecken.

Tauchen und Schnorcheln

An der Küste Galiciens gibt es eine facettenreiche Unterwasserwelt, die ihr beim Tauchen und Schnorcheln erkunden könnt. Ob Einsteiger oder Fortgeschrittene: Schaut euch die Pflanzenwelt und die exotischen Bewohner unter Wasser an!

Eine Bootstour machen

In A Coruña werden spannende Bootstouren in die Umgebung angeboten. Bei einer Variante könnt ihr zum Beispiel drei einzigartige Orte in Galicien kennenlernen: die Strände von Catedrales, Lugo und Ribadeo. Nebenbei erfahrt ihr viel über die Geschichte und die Natur der Region.

A Coruna Las Catedrales
Eine Tour zur Praia das Catedrais

Reise-Infos

Wir möchten, dass ihr euren Urlaub in A Coruña richtig genießen könnt. Deshalb haben wir die wichtigsten Informationen für eure Reiseplanung zusammengestellt.

Ideale Reisezeit

Wenn ihr euch schönes Wetter für eure Reise nach Galicien wünscht, fliegt ihr am besten zwischen Mai und Oktober nach A Coruña. Am wärmsten ist es im Juli, August und September, während der Januar, Februar und März am kühlsten sind. Die Zeit von Juli bis Oktober ist ideal zum Schwimmen im Meer. Wer keine Lust auf Regen hat, sollte lieber nicht im November, Januar oder Februar nach Nordspanien reisen.

Anreise und Reisedauer

Der überschaubare Flughafen von A Coruña bietet überwiegend Inlandsverbindungen an. Besser ist es daher, direkt nach Santiago de Compostela zu fliegen und die rund 74 Kilometer nach A Coruña mit dem Mietwagen oder Bus zurückzulegen.

A Coruña ist bestens für einen längeren Erholungsurlaub geeignet. Es gibt viele Möglichkeiten zum Entspannen, aber auch genug zu entdecken. Wenn ihr nur ein paar Tage Urlaub habt, lohnt sich ein Abstecher nach A Coruña aber natürlich auch.

Fortbewegung vor Ort

Abgesehen von einem Fußmarsch oder einer Radtour sind Urlauber meist mit dem Mietwagen oder mit dem Bus in A Coruña unterwegs. Es gibt auch einen Bahnhof, der Verbindungen nach Madrid anbietet. Trotz der hügeligen Landschaft ist A Coruña sehr gut mit anderen Städten in der Umgebung verbunden.

A Coruna Fahrrad
Unterwegs mit dem Fahrrad

Kulinarische Spezialitäten

Die galicische Küche ist einfach und natürlich vom maritimen Klima geprägt. Meeresfrüchte und Fisch werden mit mildem Gemüse kombiniert. Neben den Klassikern wie Garnelen und Jakobsmuscheln bekommt ihr auch exotische Entenmuscheln.

Wer gerne Fleisch isst, kann sich auf gegrilltes Rindfleisch oder gekochtes Schweinefleisch freuen. Als Beilage gibt es häufig Kartoffeln, die in Galicien angebaut werden. Sehr beliebt sind auch die gefüllten Teigtaschen Empanadas oder die frittierten Paprikaschoten Pimientos de Padrón, die ausnahmsweise etwas schärfer sein können. Ansonsten wird generell nur wenig gewürzt, meist nur mit Salz und Pfeffer. Manchmal werden Lorbeerblätter und Paprikapulver hinzugegeben. Zum Essen wird ein edler Tropfen aus den Weinanbaugebieten der Region serviert.

Zum Kaffee oder Dessert gibt es die Mandeltorte Tarta de Santiago, die aus Santiago der Compostela stammt. Frisches Obst in allen Variationen wird in Galicien auch gerne gegessen.

Hotels und Unterkünfte

Die lebhafte Stadt A Coruña verfügt über zahlreiche gute Hotels. Wer länger bleiben möchte, dem legen wir ein Apartment oder eine familiengeführte Pension mit jeder Menge Charme ans Herz. Auch eine Reise mit kleinem Budget ist selbstverständlich möglich. Denn die Unterkünfte am Stadtrand schonen den Geldbeutel. Busse bringen euch von hier in schöner Regelmäßigkeit zu allen Sehenswürdigkeiten und den Stränden.

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