Otranto: Entdeckt Apuliens Ostküste


Als östlichster Punkt des Landes ist Otranto die erste Stadt der italienischen Halbinsel, die jeden Morgen von der Sonne geküsst wird. Mit einer Geschichte, die bis in die Zeit der Römer und Griechen zurückreicht, verzaubert dieser Geheimtipp Apuliens jeden Besucher mit der Mischung aus historischem Charme und mediterraner Lebensfreude.

Überblick

Otranto verbindet auf magische Weise das Beste aus zwei Welten: Eine faszinierende Altstadt mit über 2.500 Jahren Geschichte und traumhafte Naturlandschaften, die zu Abenteuern einladen. Verwinkelte Gassen, strahlend blaues Meer und die massive Festung schaffen eine einzigartige Kulisse. Entlang der Küste entdeckt ihr idyllische Strände. Genießt die apulische Küche in familiären Trattorien, wo frischer Fisch und lokale Spezialitäten eure Gaumen verwöhnen. Salento, die Region um Otranto, verzaubert mit ihren Olivenhainen und Weinbergen. Taucht ein in den entspannten Rhythmus des süditalienischen Lebens.

Otranto Italien Willkommen
Willkommen in Otranto!

Strände

Rund um die Stadt trifft das kristallklare Wasser der Adria auf eine vielseitige Küste. Diese reicht von feinsandigen Stränden über malerische Buchten bis hin zu dramatischen Felsen. Vor euch liegen erholsame Badetage, die ihr ganz entspannt oder auch mit Spaß und Aktivitäten verbringen könnt!

Baia dei Turchi

Die „Bucht der Türken“ ist einer der schönsten der Region und trägt ihren historischen Namen aufgrund der osmanischen Invasion von 1480, als hier die türkischen Truppen anlandeten. Heute ist dieser Ort ein Sinnbild für Frieden und unberührte Idylle. Er liegt etwa fünf Kilometer von der Stadt entfernt, ist Teil des Naturschutzgebietes „Bosco di Otranto” und wird von einer malerischen mediterranen Macchia und Pinienwäldern eingerahmt.

Der flach abfallende Strand macht die Baia dei Turchi besonders familienfreundlich, während die geschützte Lage der Bucht für meist ruhige Wasserbedingungen sorgt – ideal zum Schwimmen und Schnorcheln. Bei klarem Wetter könnt ihr hier bis auf den Grund sehen und eine vielfältige Meereswelt erkunden. Die Infrastruktur ist bewusst minimalistisch gehalten: Es gibt einige Sonnenschirm- und Liegestuhlverleihe sowie kleine Strandbars für Erfrischungen. Unser Tipp: Packt euch vorab einen Picknickkorb mit lokalen Spezialitäten.

Otranto Italien Türkenbucht
Eine lange Bucht für viel Badespaß

Spiaggia degli Alimini

Nur wenige Kilometer nördlich von Otranto erstreckt sich einer der weitläufigsten und vielseitigsten Sandstrände der Region. Benannt nach den nahe gelegenen Alimini-Seen, bietet dieser Küstenabschnitt eine tolle Mischung aus natürlicher Schönheit und guter Infrastruktur, die ihn bei Familien, Wassersportlern und Sonnenanbetern gleichermaßen beliebt macht. Der feine, goldene Sand erstreckt sich über mehrere Kilometer und wird von einem Dünenstreifen gesäumt, der mit typischer mediterraner Vegetation bewachsen ist. Das Wasser ist hier besonders klar und fällt flach ab, was sehr gut für Kinder und Nichtschwimmer ist.

Was die Spiaggia degli Alimini auszeichnet, ist die perfekte Balance zwischen naturbelassenen Abschnitten und gut ausgestatteten Bädern. Ihr könnt wählen zwischen Komfort mit Liegestuhl und Sonnenschirm oder euch einen ruhigeren Platz in den weniger frequentierten Bereichen suchen. Die vorherrschenden Winde machen diesen Strand zu einem Paradies für Wind- und Kitesurfer. Zahlreiche Schulen bieten Kurse und Materialverleih für Anfänger und Fortgeschrittene an.

Porto Badisco

Etwa sechs Kilometer südlich von Otranto versteckt sich diese malerische Bucht. Ein Ort, der nicht nur wegen seiner landschaftlichen Schönheit, sondern auch aufgrund seiner historischen Bedeutung fasziniert. Der Legende nach soll hier Aeneas nach seiner Flucht aus Troja erstmals italienischen Boden betreten haben. Porto Badisco ist ein intimer, halbmondförmiger Einschnitt in die steinige Küste mit einem Kieselstrand, der von klarem Wasser umspült wird. Die umliegenden weißen Kalksteinfelsen bilden einen dramatischen Kontrast zum grünblauen Meer.

Es gibt einen kleinen Parkplatz oberhalb der Bucht, von dem aus ihr über eine kurze Treppe zum Strand gelangt. Dort findet ihr einen Sonnenschirm- und Liegestuhlverleih, der allerdings nur einen Teil des Abschnitts einnimmt, denn der Rest bleibt frei zugänglich für diejenigen, die ihre eigene Ausrüstung mitbringen möchten. Während der Sommersaison gibt es eine kleine Bar, die Erfrischungen, Snacks und Eis anbietet. Sanitäre Einrichtungen sind in einfacher Ausführung vorhanden.

Otranto Italien Badisco
Das Wasser dieser Bucht ist besonders klar

Baia dell'Orte

Südlich von Otranto, dort, wo die Küste wilder und unzugänglicher wird, verbirgt sich eines der Naturjuwelen der Region. Diese kleine, von hohen Kalksteinfelsen umrahmte Bucht verzaubert mit ihrer ursprünglichen Schönheit und dem Gefühl, ein verstecktes Paradies entdeckt zu haben. Die Baia dell’Orte ist Teil des Naturparks Costa Otranto – Santa Maria di Leuca. Der Zugang erfolgt über einen etwa 20-minütigen Fußweg, der direkt von der Küstenstraße hinabführt.

Die Baia dell’Orte verfügt über einen kleinen Kieselstrand, der in der Hauptsaison erstaunlich wenig besucht ist, da viele Touristen die leichter erreichbare Orte bevorzugen. Das klare Wasser lädt zum Schwimmen und Schnorcheln entlang der Felswände ein, wo sich eine erstaunliche Vielfalt an Meereslebewesen beobachten lässt. Nehmt also die Taucherbrille mit. Die umliegenden Felsen bieten zudem ideale Plattformen für Sonnenanbeter und wagemutige Klippenspringer. Da es in der Bucht selbst keine Infrastruktur gibt, solltet ihr alles Notwendige – wie etwa Wasser, Sonnenschutz und Snacks – mitbringen.

Otranto Italien Baia
Natur pur: Baia dell'Orte

Sehenswürdigkeiten

Auf Schritt und Tritt begegnet ihr der bewegten Geschichte dieser strategisch wichtigen Hafenstadt. Vom Byzantinischen Reich über die normannische Herrschaft bis hin zur türkischen Invasion haben diese Einflüsse ihre Spuren hinterlassen und das einzigartige Gesicht Otrantos geformt. Für die Kulturliebhaber unter euch gibt es hier jede Menge zu sehen und bestaunen.

Kathedrale

Dieser imposante romanische Bau aus dem elften Jahrhundert birgt ein Kunstwunder: den spektakulären Mosaikfußboden, der 1165 vom Mönch Pantaleone geschaffen wurde. Auf über 700 Quadratmetern erstreckt sich ein faszinierendes Bilderprogramm, das den Baum des Lebens darstellt – von den Wurzeln in der Nähe des Eingangs bis zur Krone am Altar. Zwischen fantastischen Wesen, biblischen Szenen und Darstellungen des mittelalterlichen Alltags könnt ihr stundenlang immer neue Details entdecken.

Besonders ergreifend ist die Kapelle der Märtyrer, in der die Gebeine von 800 Einwohnern aufbewahrt werden, die man 1480 bei der türkischen Invasion hinrichten ließ, weil sie ihren christlichen Glauben nicht aufgeben wollten. Diese Geschichte berührt noch heute und macht die Kathedrale zu einer Stätte der stillen Erinnerung. Nehmt euch Zeit, um auch die kunstvollen Seitenkapellen zu erkunden und den spirituellen Charakter dieses besonderen Ortes auf euch wirken zu lassen.

Otranto Italien Kathedrale
Die Kathedrale stammt aus dem elften Jahrhundert

Castello Aragonese

Majestätisch thront das Schloss am Eingang zur Altstadt und wacht seit Jahrhunderten über Otranto. Die imposante Festung, wie wir sie heute sehen, stammt größtenteils aus dem späten 15. Jahrhundert, als sie nach der verheerenden türkischen Invasion von 1480 unter der Herrschaft von Ferdinand I. von Aragon wiederaufgebaut und verstärkt wurde – daher auch der Name. Mit ihren mächtigen Mauern, den drei runden Türmen und dem tiefen Graben verkörpert die Burg auf perfekte Weise die Militärarchitektur, die damals in der Renaissance herrschte.

Beeindruckend ist der Rundgang auf der Festung, von der aus ihr einen atemberaubenden Blick über die Altstadt, den Hafen und das endlose Meer genießt. Heute beherbergt das Castello regelmäßig hochkarätige Kunstausstellungen und kulturelle Veranstaltungen. Besonders in den Sommermonaten empfehlen wir einen abendlichen Besuch, wenn die Festung beleuchtet wird und Freiluftkonzerte oder Theateraufführungen stattfinden. Achtet auf das aktuelle Programm während eures Aufenthalts!

Otranto Italien Schloss
Das mächtige Schloss mit seinen Rundtürmen

Bauxithöhlen

Ein Naturwunder, das euch garantiert in Staunen versetzen wird. Dieser ehemalige Bauxitabbau-Steinbruch hat sich nach seiner Stilllegung in den 70ern in eine atemberaubende Landschaft verwandelt, die geradezu surreal wirkt. Was diesen Ort nahe Otranto so besonders macht, ist das faszinierende Farbenspiel. Der rote, oxidierte Bauxit kontrastiert spektakulär mit dem türkisfarbenen Wasser eines kleinen Sees, der sich in der Mitte des Steinbruchs gebildet hat. Umrahmt wird diese Szenerie von grüner Vegetation.

Der Zugang zu den Höhlen ist über einen kurzen Fußweg möglich, der auch für Familien mit Kindern gut zu bewältigen ist. Vom Parkplatz aus folgt ihr einfach den Schildern, die euch nach etwa 15 Minuten zu diesem Naturspektakel führen. An einem Aussichtspunkt angekommen, eröffnet sich euch ein unvergesslicher Blick auf den Steinbruch. Für die Abenteuerlustigen unter euch: Ihr könnt auch in die Senke hinabsteigen und die einzigartige Landschaft aus der Nähe erkunden. Besonders magisch präsentieren sich die Bauxithöhlen bei Sonnenuntergang, wenn das warme Abendlicht die roten Erdtöne noch intensiver erscheinen lässt.

Otranto Italien Höhle
Der ehemalige Steinbruch ist ein Farbspektakel

Altstadt

Mit dem Centro Storico betretet ihr in ein Labyrinth aus gepflasterten Gassen, die sich zwischen blütengeschmückten, weiß getünchten Häusern hindurchschlängeln. Die Altstadt von Otranto ist wie ein offenes Geschichtsbuch, in dem byzantinische, normannische und aragonesische Einflüsse ihre Spuren hinterlassen haben. Auf euren Spaziergängen entdeckt ihr versteckte Innenhöfe und gemütliche Cafés. In den kleinen Handwerksläden findet ihr garantiert ein paar schöne italienische Souvenirs.

Besonders reizvoll sind die vielen kleinen Details unterwegs: kunstvolle Türklopfer, filigrane Schmiedearbeiten an Balkonen, bunte Keramik und üppige Bougainvillea, die über Mauern rankt. Plätze wie der Piazza del Popolo laden zum Verweilen ein und bieten die perfekte Kulisse für ein Glas lokalen Primitivo-Wein am Abend. Ein besonderes Highlight ist der Spaziergang entlang der Mauer mit ihren Aussichtspunkten, von denen aus ihr das Meer in all’ seinen Blautönen bewundern könnt. Bei Sonnenuntergang erstrahlt die Altstadt dann in einem magischen Licht und die weißen Fassaden nehmen einen warmen, goldenen Ton an. Der perfekte Moment für ein Foto!

Otranto Italien Altstadt
Otrantos Altstadt steckt voller Sehenswürdigkeiten

Aktivitäten

In und um Otranto gibt es viel zu erleben. Die Kombination aus kristallklarem Meer, spektakulärer Küstenlandschaft und reichem kulturellem Erbe bietet eine Fülle an Möglichkeiten für einen Aktivurlaub. Ob ihr euch für Wassersport begeistert oder lieber auf dem Trockenen bleibt: Outdoor-Enthusiasten haben hier viel Freude!

Bootstour

Eine Fahrt entlang der zerklüfteten Küste um Otranto ist ein absolutes Muss und bietet euch Perspektiven auf die herrliche Gegend, die ihr an Land so niemals erleben könntet. Vom Wasser aus enthüllt sich die wahre Schönheit dieser Region: türkisfarbenes Meer, das gegen weiße Kalksteinfelsen brandet, versteckte Grotten und kleine Buchten, die nur per Boot zugänglich sind.

Im Hafen von Otranto findet ihr zahlreiche Anbieter für abwechslungsreiche Touren. Besonders empfehlenswert ist die Route nach Süden in Richtung Santa Maria di Leuca, bei der ihr die beeindruckende Küste des Parco Naturale Regionale erkundet. Die meisten Ausflüge dauern etwa drei bis vier Stunden und beinhalten Stopps zum Schwimmen und Schnorcheln in besonders schönen Buchten. Viele Anbieter servieren an Bord auch einen Imbiss mit lokalen Spezialitäten und erfrischenden Getränken. Für ein noch intimeres Erlebnis könnt ihr ein kleines Boot mit Skipper mieten und so die Strecke nach euren eigenen Wünschen gestalten.

Schnorcheln und Tauchen

Das kristallklare Wasser der Adria mit Sichtweiten von oft über 20 Metern bietet hervorragende Bedingungen zum Schnorcheln. Schon mit einfacher Ausrüstung könnt ihr entlang der felsigen Küstenabschnitte rund um Otranto eine erstaunliche Vielfalt an Meeresbewohnern beobachten: bunte Fische wie Brassen und Schriftbarsche, aber auch Oktopusse, Seesterne sowie verschiedene Krebsarten.

Für ein besonders eindrucksvolles Erlebnis empfehlen wir euch die Buchten von Porto Badisco und Torre dell’Orso, wo Unterwasserhöhlen und Felsformationen eine faszinierende Kulisse bieten. Anfängern raten wir, sich einer geführten Schnorcheltour anzuschließen, bei der erfahrene Guides euch zu den schönsten Spots bringen und wertvolle Tipps geben. Wer die Tiefen erkunden möchte, findet in Otranto mehrere professionelle Tauchbasen, die für jede Könnerstufe Ausflüge zu spektakulären Stellen anbieten.

Otranto Italien Tauchen
In der Adria tummeln sich viele Meeresbewohner

Radtouren

Das sanft hügelige Hinterland rund um Otranto mit seinen Olivenhainen, Weinanbaugebieten und malerischen kleinen Ortschaften bietet ausgezeichnete Bedingungen dafür. Eine Fahrradtour ist eine wunderbare Möglichkeit, die authentische Seite Apuliens abseits der Küste kennenzulernen und in einem gemächlichen Tempo die Schönheit dieser Landschaft zu genießen. In Otranto gibt es mehrere Verleihe, die auch Mountain- und E-Bikes anbieten. Viele stellen außerdem GPS-Geräte mit vorprogrammierten Routen zur Verfügung oder bieten geführte Exkursionen an.

Eine besonders reizvolle Strecke führt von der Stadt nach Giurdignano, wo ihr die faszinierenden Megalithen und Dolmen aus prähistorischer Zeit entdecken könnt. Naturliebhabern empfehlen wir eine Tour durch das Schutzgebiet „Bosco di Otranto” mit seinen duftenden Pinienhainen. Unterwegs kommt ihr an kleinen Gutshöfen vorbei, wo ihr oft die Möglichkeit habt, lokale Produkte wie Olivenöl, Wein oder hausgemachte Pasta zu kaufen oder probieren.

Küstenwanderung

Eine der schönsten Arten, die atemberaubende Landschaft um Otranto zu erkunden. Die zerklüftete Adriaküste mit ihren dramatischen Klippen, versteckten Buchten und dem endlosen Blau des Meeres bietet Wandererlebnisse, die zu den eindrucksvollsten im gesamten Mittelmeerraum zählen. Der mit Abstand bekannteste Weg ist der Sentiero della Costa, der von der Stadt zum Leuchtturm von Punta Palascia führt, dem östlichsten Punkt Italiens. Auf dieser etwa acht Kilometer langen Strecke durchquert ihr eine traumhafte Gegend, die in den Sommermonaten von duftenden Kräutern wie Thymian, Rosmarin und wildem Fenchel erfüllt ist.

Lohnenswert ist auch der Pfad von Otranto nach Porto Badisco, der euch entlang der Küste zu einer der malerischsten Buchten der Region führt. Für eine solche Wanderung solltet ihr unbedingt robustes Schuhwerk, ausreichend Wasser und Sonnenschutz mitbringen. Die beste Zeit ist der Frühling, wenn die Vegetation in voller Blüte steht, oder der frühe Herbst, wenn die Temperaturen besonders angenehm sind. Plant eure Routen am besten früh am Morgen, um der Mittagshitze zu entgehen, und gönnt euch erfrischende Badepausen in den Buchten entlang der Wege.

Otranto Italien Wandern
Ein beliebtes Ziel: Der Leuchtturm Punta Palascia

Reise-Infos

Um euren Aufenthalt optimal zu planen, solltet ihr einige wichtige Informationen kennen. Zu welcher Jahreszeit ist ein Besuch besonders lohnenswert, wo liegen die besten Hotels und wie gelangt man am schnellsten in die Stadt? Diese Fragen und mehr beantworten wir in den folgenden Abschnitten, damit ihr euren Urlaub in Apulien ganz entspannt und sorglos antreten könnt.

Ideale Reisezeit und Reisedauer

Der Frühling (April bis Juni) gilt als ausgezeichnet für Kulturinteressierte und Aktivurlauber. Die Temperaturen sind mit 18 bis 25 Grad schön mild und die Landschaft erstrahlt in einem Meer aus Wildblumen. Diese Zeit eignet sich perfekt für Wander- und Radtouren sowie Stadtbesichtigungen. Die Sommermonate Juli und August markieren die klassische Hochsaison, in der das Meer mit 25 bis 27 Grad Badetemperatur lockt. In dieser Zeit finden außerdem zahlreiche Feste statt und das Nachtleben ist besonders aufregend.

Ein Geheimtipp ist der Spätsommer und Frühherbst (September bis Mitte Oktober). Das Meer ist noch angenehm warm, die Temperaturen milder und die meisten italienischen Urlauber sind bereits abgereist. Ihr könnt die Strände und Sehenswürdigkeiten in entspannterer Atmosphäre genießen und von der Erntephase profitieren – die Märkte sind voll mit köstlichen Feigen, Trauben und anderen lokalen Spezialitäten. Wir empfehlen, für Otranto und die unmittelbare Umgebung mindestens vier bis fünf Tage einzuplanen. Möchtet ihr mehr von der Region erkunden und neben Kultur und Aktivitäten auch eine entspannte Auszeit am Strand erleben, raten wir zu einer vollen Woche.

Otranto Italien Sommer
Im Sommer herrscht perfektes Badewetter

Anreise und Fortbewegung vor Ort

Der nächstgelegene Flughafen ist Brindisi-Salento, der etwa 85 Kilometer von Otranto entfernt liegt und von mehreren Airlines aus Deutschland angeflogen wird. Von dort aus gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, in die Stadt zu gelangen: Ihr könnt einen Mietwagen nehmen, was vor allem dann empfehlenswert ist, wenn ihr die Region flexibel erkunden möchtet. Die Fahrt nach Otranto dauert etwa anderthalb Stunden über gut ausgebaute Straßen. Alternativ gibt es Shuttlebusse vom Flughafen nach Lecce, von wo aus ihr mit dem Regionalzug der Ferrovie del Sud Est weiterreisen könnt. Diese malerische Bahnstrecke bietet euch bereits einen ersten Eindruck von der schönen Landschaft Apuliens.

Vor Ort habt ihr verschiedene Möglichkeiten, euch fortzubewegen. In Otranto selbst ist alles fußläufig oder per Fahrrad erreichbar. Viele Bereiche der Altstadt sind ohnehin verkehrsberuhigt oder autofrei. Für Ausflüge in die Umgebung ist ein Mietwagen die flexibelste Option, wobei ihr in der Hochsaison mit erhöhtem Verkehrsaufkommen und manchmal schwierigen Parksituationen in den kleinen Küstenorten rechnen müsst. Eine Alternative zum Auto bietet das Busnetz, das Otranto mit den umliegenden Städtchen und Stränden verbindet. Während der Sommersaison verkehren zusätzliche Linien zu den beliebten Badebuchten.

Otranto Italien Transport
Zu Fuß kommt ihr in Otranto perfekt voran

Essen und Spezialitäten

Die Kulinarik Apuliens zählt zu den ursprünglichsten und authentischsten des Landes und wird nicht umsonst als „Cucina Povera” – Küche der Armen – bezeichnet, da sie aus einfachen, aber hochwertigen Zutaten wahre Geschmackswunder zaubert. Die Pasta der Region hat ihre ganz eigenen Formen, allen voran die handgemachten Orecchiette (kleine „Öhrchen”), die traditionell mit Cime di Rapa (einer Art Stängelkohl) oder mit einer Tomatensoße und einem scharfen Ricotta-Käse serviert werden. Auch fangfrischer Fisch und Meeresfrüchte dominieren die Speisekarten.

Eine lokale Spezialität ist „Pezzetti di Cavallo” – kleine Stücke Pferdefleisch, die in einer reichen Tomatensoße geschmort werden. Vegetarier kommen mit Gerichten wie „Fave e Cicoria” (Favabohnenpüree mit Wildchicorée) oder „Pitta di Patate”, eine Art Kartoffelauflauf mit Zwiebeln, Tomaten und Käse, voll auf ihre Kosten. Zum Abschluss eines genussvollen Essens gehört ein lokaler Digestif wie der „Limoncello del Salento” oder der „Laurino”, ein Likör aus Lorbeerblättern.

Hotels und Unterkünfte

Die Übernachtungsmöglichkeiten in und um Otranto sind vielseitig. Die Bandbreite reicht von luxuriösen Boutique-Hotels in restaurierten historischen Gebäuden bis hin zu familiengeführten Pensionen. Wollt ihr das historische Flair Otrantos voll auskosten, solltet ihr eine Unterkunft in der Altstadt in Betracht ziehen. Hier gibt es charmante kleine Gasthäuser, die in jahrhundertealten Palazzi untergebracht sind. Ein besonderes Erlebnis sind die Unterkünfte, die direkt an der Stadtmauer liegen und einen atemberaubenden Blick auf die Adria bieten. Bedenkt dabei, dass die Zimmer dort oft etwas kleiner sind und es in der Hochsaison abends durchaus lebhaft zugehen kann.

Für Familien und Strandliebhaber eignen sich die Übernachtungsmöglichkeiten entlang der Küste nördlich und südlich von Otranto. Hier findet ihr auch moderne Resorts mit umfangreichem Freizeitangebot. Beachtet, dass die Preise in der Hauptsaison (Juli und August) deutlich anziehen und beliebte Unterkünfte oft Monate im Voraus ausgebucht sind. Wenn ihr zu dieser Zeit reisen möchtet, empfiehlt sich eine frühe Buchung. Im Frühling und Herbst hingegen findet ihr nicht nur günstigere Preise, sondern könnt auch aus einem größeren Angebot wählen.

Sag uns Deine Meinung zu diesem Thema

* Pflichtfelder