Haie im Mittelmeer


Der Mittelmeerraum gilt ganzjährig als beliebtes Reiseziel für Jung und Alt. Beim ausgelassenen Spaziergang am Strand oder dem Bad im kühlen Nass jedoch überkommt manch einen ein ungutes Gefühl. Denn im Hinterkopf stellt sich die Frage: Gibt es Haie im Mittelmeer? Wie gefährlich genau sind die Raubfische und wie verhalte ich mich im Ernstfall bei einem Aufeinandertreffen von Mensch und Hai. Diese und andere Fragen beantworten wir euch.

Überblick

Im arabischen und türkischen Sprachraum wird das Mittelmeer auch „Weißes Meer“ genannt. Das Gewässer zwischen Europa, Afrika und Asien ist ein Nebenmeer des Atlantischen Ozeans und hat sein ganz eigenes Klima. Mediterranes Westseitenklima zeichnet sich durch seine trockenen, heißen Sommer und die milden Winter mit jeder Menge Sonnenstunden aus. Seinen tiefsten Punkt findet das Mittelmeer vor der Küste der Südspitze von Griechenland. Hier wurden Tiefen von mehr als 5.000 Metern gemessen.  Und trotz einer wunderschönen Vielzahl von insgesamt mehr als 500 Fischarten, die Urlauber beim Tauchen und Schnorcheln hautnah erleben können, scheint für viele Urlauber nur eine Frage interessant: Wo genau kommen im Mittelmeer welche Haiarten vor?

Haie Mittelmeer Lebensraum
Das Mittelmeer ist ein wichtiger Lebensraum für Haie

Durch den Suezkanal ist das Mittelmeer mit dem Roten Meer verbunden. Die wichtige Wasserstraße eröffnet nicht nur Schiffen, sondern auch Lebewesen den Zugang nach Südeuropa und Nordafrika. Und so kommt es, dass viele der Haiarten, die im Roten Meer zu finden sind, auch im Mittelmeer heimisch geworden sind. Dabei existieren die Raubfische in fast allen Weltmeeren. Gemeinsam haben alle Regionen jedoch, dass der Mensch bei richtigem Verhalten keinesfalls auf der Speisekarte von Haien  steht.

Wo gibt es Haie im Mittelmeer?

Insgesamt gibt es 47 Haiarten, die im Mittelmeer heimisch sind. Von ihnen stellen jedoch nur sehr wenige eine Gefahr für den Menschen dar. Die meisten von ihnen kommen in Gewässern vor, in denen touristische Badegäste nie schwimmen würden. Denn Haie mögen die Tiefen des Ozeans. In Küstennähe begegnet man ihnen daher nur äußerst selten. Die Sichtung eines Hais wird oft mit großer Aufregung wahrgenommen und daher auch gerne ein klein wenig von den Medien dramatisiert. Unerwartetes Erscheinen vor der Küste von Mallorca und auch Ibizas sorgt so für Schlagzeilen, die die tatsächliche Wahrscheinlichkeit auf eine Begegnung mit einem Hai verfälschen. Zudem sind die meisten Haie, die von Badegästen gesichtet werden, für den Menschen völlig ungefährlich.

Bereits ein flüchtiger Blick auf unsere Karte zeigt, dass Hai und Mensch lediglich in Küstennähe eine Chance auf ein Treffen haben. Und genau hier liegt die Crux, denn Haie meiden seichte Gewässer meist. Bis auf einige wenige ungefährliche Arten, die sich gerne in warmen Wasser in Korallennähe aufhalten.

In den letzten 117 Jahren kam es im Mittelmeer zu insgesamt 118 Haiangriffen. Dabei ist zu beachten, dass es sich dabei meist um leichte Vorfälle handelte. In den Jahren 1902 bis 2019 endeten lediglich 16 Fälle tödlich. Selbst, wenn Experten und Wissenschaftler alle Haiangriffe weltweit (inklusive einiger Hai-Hotspots in Australien, Afrika und den USA) in ihre Statistiken mit einbeziehen, so ist ein plötzliches Ableben durch eine herunterfallende Kokosnuss am Strand oder einen Blitzeinschlag wahrscheinlicher als der Tod durch eine Hai-Attacke.

Was für Haie gibt es im Mittelmeer?

Kleinere Haie, aber auch für den Menschen völlig ungefährliche Riesenhaie werden vereinzelt in den Gewässern vor Europas beliebtesten Urlaubsländern gesichtet. Nur selten kommt es dabei zu Angriffen durch die scheuen Tiere. Sprechen wir von Haien und unserer Faszination von ihnen, denken wir dabei oft hauptamtlich an den Weißen Hai. Dieser kann im Mittelmeer vorkommen und bevorzugt die milden Wassertemperaturen der Straße von Sizilien, der Adria und der Ägäis. Die Nähe zur Küste meidet der Raubfisch jedoch im Normalfall tunlichst. Im Folgenden stellen wir euch nun weitere Arten vor, die im Mittelmeer heimisch sind.

Weißer Hai

Die größten Raubfische der Welt sind fast in allen Ozeanen anzutreffen und auch im Mittelmeer gibt es eine kleine Population. Als sich im Juni 2018 ein fünf Meter langes Exemplar vor die Küste der Baleareninsel Cabrera, südlich von Mallorca, verirrte, waren Schock und Faszination groß. Weiße Haie waren im Mittelmeer früher zweifellos viel stärker verbreitet als heute.

Haie Mittelmeer Weisser Hai
Im Mittelmeer lebt eine kleine Population Weißer Haie

Weiße Haie haben bis zu 300 gezackte, dreieckige Zähne. Diese stehen in insgesamt fünf Reihen. Fällt einer aus, wird er einfach ersetzt. Im Laufe seines Lebens kann ein Weißer Hai bis zu 20.000 Zähne „produzieren“. Diese werden von den Raubfischen nicht nur zum Beißen, sondern auch wie Hände eingesetzt. Die Haizähne können sich im Kiefer bewegen und Weiße Haie nutzen diese Flexibilität, um zu verstehen, was ihnen zwischen die Kiefer kommt.

Blauhai

Blauhaie bevorzugen die offene See und sind durch ihre hellblaue Färbung und den dünnen Körper sehr gut zu erkennen. Mit den großen Brustflossen sind sie perfekt an ein Leben im Meer angepasst und können bis zu 350 Meter tief tauchen. Regionen, in denen eine Begegnung mit dem Menschen unwahrscheinlich ist. Auf dem Speiseplan stehen Tintenfisch, Garnelen, Hummer, Seevögel und kleinere Haiarten.

Haie Mittelmeer Blauhai Jungtier
Ein junger Blauhai hat sich in Küstennähe verirrt

Für gewöhnlich schwimmen Blauhaie zusammen, aber sie teilen ihre Gruppen nach Geschlecht und Größe auf. Männchen und Weibchen schwimmen getrennt und jede Gruppe hat ihre eigene Hackordnung mit dominanten und unterwürfigen Mitgliedern. Um den faszinierenden Kreaturen bei einem Tauchgang begegnen zu können, ist meist ein Bootsausflug notwendig. Im offenen Meer dann sind die Tiere sehr neugierig und gehen auch schon einmal auf Tuchfühlung. Allerdings stehen die Chancen eher schlecht, im Mittelmeerraum auf einen Blauhai zu treffen. Geführte Tauchtouren für Begegnungen mit Blauhaien werden hingegen beispielsweise auf den Azoren angeboten.

Hammerhai

Exemplare wie der Große Hammerhai können ihrem Namen auf beeindruckende Art und Weise alle Ehre machen. Dabei halten sich Angriffe von Hammerhaien auf den Menschen jedoch zum Glück in Grenzen. Von weltweit lediglich 17 verzeichneten Begegnungen endete keine einzige tödlich. Die Tiere halten sich bevorzugt in der sogenannten Pelagial–Zone, einem uferfernen Freiwasserbereich, auf. Der hammerförmige Kopf wird von Wissenschaftler Cephalofoil genannt. Er ermöglicht den Knorpelfischen eine perfekte 360-Grad-Sicht und Tiefenwahrnehmung. Einzelne Exemplare wurden dabei beobachtet, wie sie ihren Hammer auch bei der Jagd nach Stachelrochen einsetzten.

Haie Mittelmeer Hammerhai
Hammerhaie werden häufig im Golf von Ligurien gesichtet

Aufgrund ihrer Vorliebe für flache Gewässer können Hammerhaie tatsächlich von der Sonne gebräunt werden. Das ist für Wissenschaftler ein besonders interessanter Umstand, da bisher bei keinem einzigen Hai Hautkrebs festgestellt werden konnte. Sonnenverwöhnte Haut ganz ohne Melanome – Eine evolutionäre Anpassung, der in verschiedenen Studien nun dank der Hammerhaie auf den Grund gegangen wird. Und noch ein interessanter Fakt über Hammerhaie: Sie schwimmen gerne auf der Seite liegend. In einem 50- bis 75-Grad-Winkel, um genauer zu sein.

Katzenhai

Die ziemlich kleinen und schlanken Haie trauen sich gerne einmal in Küstennähe und sind somit eine absolute Seltenheit auf unserer Liste. Im Mittelmeerraum werden die meisten Exemplare nicht länger als einen halben Meter. Ihr ahnt mittlerweile sicherlich bereits, dass kein einziger „Angriff“ der Tiere auf den Menschen bekannt ist. Ihren Namen verdanken sie übrigens ihrer niedlichen Augenpartie. Ob ihrer geringen Größe, helfen sich Katzenhaie mit großem Erfindungsreichtum aus. Um sich vor potenziellen Fressfeinden aufzubäumen, füllen sie ihre Bäuche mit Wasser. So entsteht die Illusion, dass die Fische „mächtiger“ sind, als dies tatsächlich der Fall ist.

Kurzflossen-Mako

Der Kurzflossen-Mako (Isurus oxyrinchus), im Allgemeinen auch Makohai genannt, ist der schnellste Hai der Welt. Lange Zeit wurden die Tiere, die bis zu vier Meter lang und 500 Kilogramm schwer werden können, nicht mehr im Mittelmeer gesichtet. 2022 gab es dann endlich wieder einige Videoaufnahmen vor der Küste Barcelonas und Mallorcas. Experten freut dieser Umstand, da die Sichtungen ein gutes Zeichen für das Ökosystem Mittelmeer bedeuten. Für den Menschen sind Makohaie ungefährlich. Sie ernähren sich hauptsächlich von Makrelen und Thunfischen.

Haie Mittelmeer Makohai
Makohaie sind die schnellsten Haie der Welt

Ihren Namen haben die Makohaie übrigens den Māori, den Ureinwohnern Neuseelands, zu verdanken. In ihrer Landessprache bedeutet Mako so viel wie „Haifischzahn“. Eben diese werden bis heute noch von den Māori als eine Art schmückende Trophäe an einer Halskette getragen.

Die Tatsache, dass Makohaie aus dem Wasser springen können, führt weltweit immer wieder zu skurrilen Schlagzeilen. So wurde im Jahr 2013 zum Beispiel von einem 140 Kilogramm schweren Exemplar berichtet, das sich an Board eines privaten Fischerbootes vor der Küste von New Jersey torpedierte und dort einen Sachschaden von mehr als 5.000 US-Dollar anrichtete.

Heringshai

Eines gleich vorab: Weltweit sind lediglich zwei Angriffe auf einen Menschen durch einen Heringshai bekannt, keiner von ihnen endete tödlich. Wissenschaftler erklären sich die beiden Vorfälle folgendermaßen: Der Heringshai hat aller Wahrscheinlichkeit nach paddelnde Surfer auf ihrem Brett mit einer rudernden Robbe verwechselt. Nach einem kurzen „Probebiss“ ließen die Tiere jedoch sofort wieder von ihren Opfern ab. In tiefen Wasserschichten von bis zu 700 Metern fühlt sich diese Haiart am wohlsten. Hier finden sich seine Leibspeisen Makrele, Dorsch und namensgebend eben auch Heringe.

Seidenhai

Seidenhaie fühlen sich in Küstennähe aber auch in der Hochsee pudelwohl, wodurch sie letztlich auch in flacheren Gewässern anzutreffen sind. Die Tiere halten sich meist in Meerestiefen von bis zu 500 Metern auf und ernähren sich dort bevorzugt von größeren Fischen aber auch so genannten Mollusken, Weichtiere, zu denen unter anderem auch Schnecken, Muscheln oder Kopffüßler gehören. Ihr Bestand schwindet bedrohlich, da sich Seidenhaie leider immer noch recht häufig als Beifang in Fischernetzen verirren.

Haie Mittelmeer Seidenhai
Auch Seidenhaie sind im Mittelmeer anzutreffen

Angriffe auf Menschen sind zwar selten, aber die aggressive Natur und Größe der Tiere ist ein Grund zur Sorge für Taucher. Dieser Hai ist nicht scheu und wird angreifen, wenn er provoziert wird. Taucher werden deswegen dazu aufgefordert, respektvollen Abstand zum Seidenhai zu halten.

Sandtigerhai

Die Weibchen der Sandtigerhaie erreichen knapp über drei Meter Körperlänge. Die Männchen sind etwas kleiner. Sie kommen in fast allen wärmeren Weltmeeren vor und sind somit natürlich auch im mediterranen Raum schon gesichtet worden. Hier finden sie einen optimalen Lebensraum für ihre Bedürfnisse vor. Tagsüber erholen und schlafen sie am liebsten in kleinen Unterwasserhöhlen.

Haie Mittelmeer Sandtigerhai
Sandtigerhaie wirken dank ihrer Zähne sehr bedrohlich

Das erste, was beim Anblick des Sandtigerhais auffällt, sind seine langen, nach außen gerichteten Zähne, die auch bei geschlossenem Maul sichtbar sind. Seine Zähne lassen den Raubfisch also ziemlich bedrohlich aussehen, obwohl die meisten Exemplare für den Menschen recht harmlos sind. In Küstennähe halten sie sich meist auf dem Meeresboden auf und treffen hier maximal auf Taucher, denen sie jedoch meist mit Gleichgültigkeit oder gar Scheu begegnen. Seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1580 kam es weltweit lediglich zu 29 so genannten „provozierten Angriffen“, von denen keiner tödlich für den Menschen endete.

Tigerhai

Der Tigerhai ist ein sehr gutes Beispiel, das zeigt, wie Haie indirekt auch die Beziehungen zu anderen Meeresbewohnern kontrollieren. Der Raubfisch frisst nämlich gerne Schildkröten. Diese wiederum futtern sich mit großer Vorliebe durch die Seegraswiesen des Mittelmeeres. Tigerhaie halten den Bestand im Rahmen und schützen somit das empfindliche Ökogleichgewicht des Mittelmeers.

Haie Mittelmeer Tigerhai Schwarm
Tigerhaie leisten einen wichtigen Beitrag zur Ökobalance

Die dunklen Streifen, denen der Tigerhai seinen Namen zu verdanken hat, verblassen mit zunehmendem Alter des Tieres. Sie dienen zur Tarnung im Schatten der Wellen. Die Haut von Tigerhaien ist mit kleinen zahnähnlichen Strukturen bedeckt und fühlt sich an wie Sandpapier. Dies verringert die Reibung des Wassers beim Schwimmen und lockt andere Meerestiere an, die sich an Tigerhaien reiben, um Parasiten von ihrer eigenen Haut zu scheuern.

Richtiges Verhalten

Die Wahrscheinlichkeit, im Mittelmeer auf einen Hai zu treffen ist gering. Selbst Taucher, die sich gezielt auf die Suche nach den majestätischen Raubfischen begeben, kommen nach einem langen Tag auf dem Boot oft enttäuscht an Land zurück. Sollte jedoch dennoch der sehr unwahrscheinliche Fall eintreten und ihr trefft beim Baden auf einen Hai, haben wir hier noch einmal die wichtigsten Handlungs- oder Verhaltensweisen, die empfohlen werden und von denen abgeraten wird, aufgelistet.

Richtig

  • Flussmündungen vermeiden
  • Macht den Weg frei, wenn ihr in Strandnähe dem Hai seinen Rückzug ins offene Meer verstellt
  • Haltet unbedingt Blickkontakt
  • Arme und Beine beim Surfen in der Pause auf dem Brett und nicht im Wasser baumelnd ausruhen
  • Ruhige Atmung – das verhindert Panik

Falsch

  • Frühmorgens oder spätabends schwimmen – dann sind Haie am aktivsten
  • Glänzenden Schmuck beim Baden tragen
  • Schwimmen in trübem Wasser
  • Badespaß in der Nähe von Anglern und Sportfischern
  • Ruckartige Bewegungen

Lebensraum Mittelmeer

Hollywoodfilme und reißerische Schlagzeilen suggerieren und bekräftigen stets aufs Neue unsere Angst vor einem potenziellen Haiangriff. Dabei sprechen die Zahlen eine ganz andere Sprache. Denn in Wahrheit ist es der Hai, der Angst vor dem Menschen haben sollte. Wissenschaftliche Studien belegen, dass ihr Bestand im Mittelmeer in den vergangenen Jahrzehnten um 95 Prozent gesunken ist. Eine Haisichtung ist aus Sicht von Mutter Natur also eher ein Grund zur Freude als zur Panikmache.

Überfischung und Umweltfaktoren wie die Verschmutzung unserer Meere bedrohen die Raubfische. Ihr Aussterben würde die Population ihrer Beutetiere vergrößern, das wiederum könnte kleineren Fischen und Weichtieren gefährlich werden und das ökonomische Gleichgewicht aus der Balance bringen.

Ruft euch bei eurem nächsten Bad im Mittelmeer also lieber einmal ins Gedächtnis, dass ihr Zeuge eines wunderbar geölten Zahnrades seid. Ein Zahnrad, in dem Fressen und gefressen werden natürliche Unabdingbarkeit darstellen. Jedoch auch ein Zahnrad, bei dem der Mensch nicht auf der Speisekarte steht.

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14 Kommentare zum Thema
  1. Ronika

    Ich finde schade das es dort haie gibt denn dieses Jahr fahre ich nach Spanien und ja aber ich finde es gut wegen der info

    1. Hel

      Wie kann man es schade finden, dass Haie im Meer leben?
      Es ist deren Lebensraum, nicht unserer. Wenn Sie immernoch der Meinung sind, dass Haie so blutrünstig und aggressiv sind, wie in einigen Filmen suggeriert wurde, wäre es besser sich noch einmal neu zu informieren.
      Haie sind wichtig für das Meer und für uns. Trifft man Haie an, kann man sich freuen, denn dann ist das Ökosystem Meer noch halbwegs in Ordnung. Würden Haie gänzlich aussterben, würde es auch nicht mehr lange dauern, bis wir das ebenfalls tun!

  2. Michael Besterda

    Eure Tips sind ja echt lustig ! Habt ihr schonmal gesehen wenn ein weißer Hai bei der Robbenjagd fünf Meter aus dem Wasser springt mit der Robbe im Maul ? Ungefähr so jagt ein weißer Hai bevorzugt und die Robbe hat Menschengröße . Wir reden übrigens über Haie und nicht über Krokodile . Haie haben kein Problem damit auf der Seite zu schwimmen , können also jeden vertikalen Schwimmer problemlos attackieren . Ein weißer Hai dürfte einen Schwimmer der vertikal im Wasser schwimmt schonmal komplett bis zu den Hüften geschluckt haben wenn er wie bevorzugt von unten angreift ,. Der Rest ist ein Biß ! Und weder einen Tigerhai , noch einen Hammerhai , noch einen weißen Hai oder einen Mako wird ein Schlag auf die Nase beeindrucken , wenn man überhaupt dazu die Gelegenheit bekommt . Das ist Unsinn ! Der Hai greift nicht aus Spaß an , sondern weil er Beute will . Und wenn ein Hai dies will , dann hält ihn nichts davon ab ! Die einzige Chance ist möglichst zügig aus dem Wasser zu kommen . Als Taucher fühle ich mich relativ sicher unter Haien , weil ich mehr Möglichkeiten habe zu reagieren , als Schwimmer möchte ich einem Hai niemals begegnen !

    1. Peter

      Man schwimmt als normal schwimmer niemals 30 kn vom strand weg also wer würde da schon die auf merksamkeit eines weißen hais stören

    2. Tauchmagazin

      Hi Michael, als Taucher fühlst Du dich mit all deinem Gerödel tatsächlich sicherer? Hmm… sicherlich Ansichtssache. Ich persönlich finde den Beitrag in Ordnung – bei deiner Aussage bekommt man eher Panik als alles andere. Die Wahrscheinlichkeit, von einem Hai generell attackiert zu werden bleibt stets gering. Der Mensch steht da einfach nicht auf seinem Beuteplan. Eine Verwechslung mit einer Robbe dürfte relativ gering sein, da Haie über eine hoch sensible Sensorik verfügen, die ihnen das Unterscheiden der Beute ermöglichen. Im schlimmsten Fall, der aller Wahrscheinlichkeit nie eintritt, wird insbesondere der Weiße Hai einen Gaumenbiss vornehmen, um zu “schmecken”, was er da vor der Nase hat. Auf gut Deutsch wäre man dann am A…. Grüße Tauchmagazin.com

  3. Tauchmagazin

    Sachlich geschriebener Beitrag, der nicht wie allzu gerne das Thema “Haie” reißerisch angeht. Auch die Tipps bei Begegnungen sind zwar rudimentär aber prinzipiell nach dem aktuellen Wissenstand. Schöne Grüße, Tauchmagazin 😀

  4. Klaus

    Haie haben einen sehr schlechten Ruf. Die Anzahl der Haiangriffe ist mit etwa 100-120 pro Jahr aber überschaubar. Die wenigsten Unfälle mit Haien enden tödlich. Unprovozierte Angriffe sind noch seltener. In der Statistik finden sich aber weit mehr Begegnungen, die nicht tödlich endeten. Einen weißen Hai darf man allerdings nicht unterschätzen. Im Mittelmeer ist aber nicht anzunehmen, dass die Räuber auf Robben spezialisiert sind. Die Verwechslung mit Robben ist wohl der Hauptgrund für Haiangriffe. Viele der Unfälle passieren, weil der Mensch sich falsch verhält. Auch wenn die Tiere friedlich wirken sind sie unberechenbar. Auch kleinen Haien muss man respektvoll ausweichen.

  5. hangidefreiburger

    Da ich tauche, bin ich schon des öfteren Haien begegnet. Die Tips sind genau richtig. Wenn einer zu Neugierig ist und einen anstoßen will, kann man ihn auch einfach seitlich am Kopf wegdrücken, dann hauen sie ab. Einen weißen habe ich aber noch nicht getroffen!

  6. HobbyHapunier

    Hallo,

    bin hier auf eine Aussage gestoßen, die mich ein bisschen stutzig macht. Und zwar folgende:

    „….. oder einen herabstürzenden Asteroiden wahrscheinlicher als der Tod durch eine Hai-Attacke.“

    Ich konnte das nicht ganz glauben – und habe dementsprechend ein bisschen recherchiert. Weltwelt gibt es einen einzigen dokumentierten Fall, in dem ein Himmelskörper aus dem All auf eine Person „eingeschlagen“ ist. Diese hatte in folge einen großen Bluterguss – ist aber nicht gestorben.

    Demgegenüber sind schon viele Menschen von Haien attackiert worden/ getötet worden.

    Könnt mich bitte wer aufklären, ob und wo ich hier einen Denkfehler habe – oder stimmen in dem Artikel einige Aussagen einfach nicht?

    1. ab in den urlaub Magazin Redaktion

      Lieber Reisefreund,

      vielen Dank für das aufmerksame Lesen unseres Artikels. Es tut uns leid, dass unser Versuch der Veranschaulichung Verwirrung hervorgerufen hat. Und bei Statistiken sind Missverständnisse gerne vorprogrammiert. Die Mathematiker gehen hier von einem Durchschnittswert aus. Will heißen, dass bei einem Asteroideneinschlag aller paar Millionen Jahre in Zukunft Milliarden von Menschen sterben würden. So kommen sie in der Theorie auf einen Durchschnitt von 1.000 Menschen pro Jahr. Wir entschuldigen das mentale Jogging und haben den entsprechenden Vergleich aus dem Artikel entfernt. Vielen Dank für den Hinweis und liebe Grüße.

      Die ab in den urlaub Magazin Redaktion

  7. Höhn peter

    Vor kurzen ist wieder ein junger Mensch vor Ägypten von einen Hai in strandnähe getötet worden . In Australien versuchen sie wenigtens Haie von der küste fern zuhalten.

    1. Ron

      Nun, es sollte jedem halbwegs intelligenten Menschen einleuchten, dass man beim schwimmen im Meer, nun mal in den Lebensraum des Hais eintritt, und nicht umgekehrt.
      Und ebenso sind Unfälle auch vorprogrammiert, je nachdem wie es zu der Haiattacke gekommen ist. Dabei muss nicht mal eine “Schuld” von jemandem oder dem Hai vorliegen.
      Ihr letzter Satz irritiert allerdings, da ich mir die Frage stelle, mit welcher Berechtigung man denn den Hai von seinem Lebensraum fernhalten will, bzw. ggf. von seiner Kinderstube oder gar Jagdrevier. Ich finde der Mensch ist der entscheidende Faktor, der sich selbst hinterfragen sollte, anstatt dem Tier seinen Willen aufzuzwingen versucht!

    2. Philippe

      Also, ich bin gerne in Urlaub unterwegs mit meine kleine Schlauboot an der Küste von Frankreich in der nähe von Perpignan ( Torreilles Plage ) und in Juni 2021 bin ich zweimal auf eine Haie gestoßen bei maximal 400 m von der Strand entfernt , ich habe sogar eine Video davon gemacht wo man deutlich die Seite Flosse erkennt aus dem Wasser .

  8. alfred jiroutek

    Nun es mag verschiedene Ursachen geben, wie und warum Menschen durch Haie getötet oder schwer verletzt werden. Eine davon ist wohl der Umstand das durch geführte Tauchgruppen die Leute zwecks schöner Fotos die Tiere mit Futter anlocken.(Ägypten) oder aber Schlachthöfe Blut und Schlachtabfälle in Flüsse leiten die unmittelbar nachher ins Meer münden wie in Recife. Hier kam und kommt es laufend zu Attacken. Die sehr wohl tödlich sind. Auch die Käfigtaucherei mit Köderfässern bringt den Menschen in Verbindung zu Futter und nimmt den Tieren die Scheu vor dem Menschen. Ähnlich wie im Yellowstone Park das Futtern der Bären zu Problemen führt. In der ADRIA kommt es laufend zu Attacken welche dokumentiert sind.Allerdings in größeren Zeitabständen. Aber es gibt viele “vermisste Schwimmer” deren Verschwinden mit Schwäche,Herztod,Schlaganfällen oder Erschöpfung erklärt wird. Was unbewiesen bleibt da deren Leichnam nie gefunden wird. Es dürfte aber auch hier überschaubar sein.Denn seit die Emigranten zu Hauf tot im Mittelmeer treiben ohne Haibisse aufzuweisen scheint die Gefahr eher gering zu sein. Ich bin meist 5 Monate pro Jahr auf See und begegne Haien selten. Auch am Sonar ist kontakt kaum gegeben.