Taghazout in Marokko erkunden

Taghazout ist ein eher beschaulicher Ort in Marokko, der sich als Ziel von Surfern jedoch einen Namen gemacht hat. Die Bedingungen für den Wassersport sind ideal. Davon abgesehen findet ihr hier einen ruhigen Rückzugsort zum Entspannen!

Willkommen an den malerischen Stränden von Taghazout und Umgebung, die schon von Weitem „Urlaub“ rufen! Sie sind mit ihren hervorragenden Surfbedingungen das Aushängeschild des ehemaligen Fischerdorfes und der Anziehungspunkt für Reisende aus aller Welt.

Früher bestand die Bevölkerung der Gegend ausschließlich aus Berbern vom Stamm der Ida Oufella. Mit dem Fortschreiten der Modernisierung zogen viele Menschen aus anderen Regionen Marokkos her. Während einst der Fischfang das wirtschaftliche Rückgrat bildete, sind es heute die Angebote zum Baden, (Wind-)Surfen, Segeln und Tauchen, die Besucher locken.

Die authentische Atmosphäre, die marokkanischen Traditionen und die vielfältigen Aktivitäten sowie Ausflugsmöglichkeiten machen Taghazout zu einem unvergesslichen Reiseziel. Der Ort ist perfekt für eine Auszeit. Ihr seht: Für beinahe jeden Geschmack er als Reiseziel überzeugen!

Sich einfach dem wohligen Nichtstun hingeben und die Sonne auf den Bauch scheinen lassen: Das ist selten so schön wie an Stränden, wie ihr sie hier gleich vor der Tür habt. Ein paar Badestellen zeigen wir euch schon jetzt, doch auch vor Ort solltet ihr problemlos einen Meereszugang finden.

Der Strand von Taghazout ist als begehrte Badestelle der Region bekannt. Dort entdecken sowohl Spaziergänger als auch Sonnenanbeter einen Ort zum Wohlfühlen. Ebenfalls eignet er sich zum Surfen oder für Yoga an der Küste. Die Plage Taghazout lässt genügend Raum, um sich bei Bedarf ein ruhiges Plätzchen zu suchen. In der Nähe gibt es Einkehrmöglichkeiten wie Cafés, sodass die nächste Stärkung nie zu weit entfernt ist.

Südlich von Taghazout, nur acht Kilometer entfernt und in der Nähe des Dorfes Tamraght, liegt die Plage Imourane. Dieser Strandabschnitt bietet hervorragende Bedingungen für Wassersportler. Sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene kommen hier ganz auf ihre Kosten. Aber auch Baden und Sonnen lassen sich hier gut kombinieren, um die Seele baumeln zu lassen. Wer mehr Lust auf einen Spaziergang hat, kann zum Devil’s Rock, einer ins Wasser ragenden Halbinsel, gehen und die Überreste einer alten portugiesischen Festung bewundern. Alternativ könnt ihr für eine etwas längere Route bis zur Plage Tamraght laufen, die etwas außerhalb liegt und dabei den tollen Ausblick aufs Wasser genießen.

Wer schon auf dem Weg zum Devil’s Rock ist, kann auch dem gleichnamigen Strand einen Besuch abstatten: Er ist ebenfalls ein beliebter Treffpunkt für Surfer, denen man zuschauen oder sich ebenfalls in die Wellen stürzen kann. Dank der wenigen Felsen könnt ihr euren Lieblingssport hier problemlos ausüben. Dies führt jedoch dazu, dass es insbesondere an den Wochenenden etwas belebter sein kann. Die Atmosphäre bleibt dennoch stets entspannt und locker.

Surfer aufgepasst: Ein guter Ort ist die Plage La Source. Insbesondere erfahrene Wassersportler und Profis schätzen die windigen Bedingungen an diesem Strand. Eine markante Felsplatte dient als Startpunkt für mutige Surfer. Weniger Geübten bietet sich die Möglichkeit, zuzuschauen und das aufregende Geschehen zu verfolgen.

Die letzte Bade- oder Wassersportmöglichkeit auf unserer Liste ist der Banana Beach, der an seinem nördlichen Ende von Felsen begrenzt wird. Sie schützen die Sportler vor intensiven Winden, sodass sich der Strand gut zum Üben des Wellensports eignet. Dank der Vielzahl an Schulen vor Ort wird hier ein müheloser Einstieg ins Surfen zur Realität.

Kultur und Tradition sind in Taghazout ebenfalls vertreten, wenn auch nicht in dem Maße wie in Agadir oder Essaouira, die sich ebenfalls an der Atlantikküste befinden. Es lohnt sich, die folgenden Orte zu besuchen und mehr über die interessante Umgebung zu erfahren.

Die kleine Gemeinde mit ihren knapp 5.000 Einwohnern ist kunterbunt: Hauswände und Türen sind farbenfroh angestrichen und lassen richtiges Urlaubsfeeling aufkommen. An vielen Stellen hängen Teppiche aus, die das Farbenspiel komplettieren. Die verwinkelten Gassen, schmalen Treppen und zahlreichen Handwerksläden lassen erahnen, wie sich das Leben dort seit Jahrhunderten abspielt. Wie wäre es alternativ mit einem Minztee? Der Duft weht förmlich durch die Straßen und gehört quasi zur Kultur des Landes. Gönnt euch eine Tasse und genießt dabei den Blick aufs Meer!

Die Küste Marokkos ist bekannt für ihren Reichtum an Fisch. Daher ist das Fangen der Meerestiere ein wichtiger Teil der hiesigen Kultur und ein relevanter Industriezweig des Landes geworden. Auch in Taghazout wird Fischerei betrieben, wie ihr bei einem Aufenthalt am Strand schnell feststellen werdet. Dort liegen viele blaue Boote auf dem Sand, wenn sie von den Fischern nicht gerade genutzt werden. Trotz des wachsenden Interesses der Urlauber am Wassersport hat Taghazout seinen reizvollen Charme als Fischerdorf bewahrt. Schaut den Fischern beim Arbeiten zu und kauft später in den Geschäften oder Märkten der Stadt etwas vom Fang.

Ihr könnt den Urlaub gerne gemütlich angehen oder ihn mit einer Prise Abenteuer würzen. Für beide Wünsche existieren in Taghazout abwechslungsreiche Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung, von denen wir euch nachfolgend ein paar präsentieren.

Die einen mögen das süße Nichtstun am Strand, während sich die anderen nach mehr Trubel sehnen. Zählt ihr euch zur zweiten Gruppe, müsst ihr in Taghazout nicht in die Röhre schauen. Eher auf die Bretter, die euch in die wilden Wellen bringen! Anfänger lernen den Sport in den hiesigen Surfschulen, während sich Profis sogleich unerschrocken ins Wasser trauen dürften. Der Großteil der Wellen fällt in die Kategorie der Reef Breaks, die folglich an Steinen oder einem Riff brechen. Insgesamt gilt der Ort als ideales Pendant zu den wilderen Spots in Portugal, wenn ihr euch erst sanft an den Wassersport herantasten wollt.

Stand-Up-Paddling oder eine Bootstour werden ebenso angeboten, wenn ihr auf dem Wasser sein wollt und es gleichzeitig ruhiger mögt. Beim Tauchen oder Schnorcheln könnt ihr die Korallenriffe, Fische und anderen Meeresbewohner bewundern.

Ein kulturelles Ziel ist das Targant – Musée de l’arganier, das sich dem Arganbaum und seinen Erzeugnissen widmet. Das aus seinen Früchten gewonnene Öl ist ein wichtiger Bestandteil der afrikanischen Kultur und punktet sowohl bei der äußerlichen als inneren Anwendung. In dem Museum, das gleichzeitig ein Besucherzentrum mit Aktivitäten rund um die Herstellung des Arganöls und ein Geschäft integriert, erfahrt ihr mehr darüber.

Eine weitere Alternative, sich am Strand zu beschäftigen, ist die Kameltour. Die Ausflüge auf den besonderen und für das Land typischen Tieren werden im Ortskern oder gleich an der Küste gebucht. Achtet unbedingt darauf, dass die Paarhufer mit Höcker gepflegt und tierschutzgerecht gehalten werden, um kein Leid zu unterstützen. Anschließend beginnt das interessante Kamelreiten am Meer entlang.

Das Paradise Valley ist ein Ausflugsziel, das etwa 45 Minuten mit dem Mietwagen oder Bus von Taghazout entfernt liegt und euch in eine völlig andere Welt entführt. Das von Palmen gerahmte Tal reizt mit Steinpools, Wasserfällen und heißen Quellen. Ihr seht: Es trägt seinen Namen nicht von ungefähr und ist ideal für einen Tag auf dem Badetuch.

Auch wer es etwas spannender mag, kann sich in der paradiesischen Umgebung austoben und sich beispielsweise beim Klippenspringen versuchen. Mit festen Wanderschuhen lassen sich auch die vielen Pfade quer durchs Tal erkunden, die unter anderem an Schluchten vorbeiführen.

Eine knappe Autostunde trennt euch von dem Küstenort Imsouane, der nördlich von Taghazout liegt. Er ist ein wahres Paradies für Naturliebhaber und Menschen, die nach Ruhe suchen. Die Umgebung besticht durch wunderschöne Strände und malerische Berge. Auch hier gehen Fischer ihrer Arbeit nach und in den Cafés sowie Restaurants könnt ihr euch das Essen schmecken lassen und dabei den Sonnenuntergang genießen.

Wer sich eine Abwechslung zum Meeresanblick wünscht, sollte einen Ausflug ins Atlasgebirge einplanen. Der Antiatlas, also die südlichste der drei Gebirgsketten, ist von Taghazout aus am besten erreichbar. Hier findet ihr eine eindrucksvolle Region mit Lehmhäusern, Unterkünften der Berber aus alten Bruchsteinen sowie skurrilen Granitfelsen.

In diesem Gebirgsteil könnt ihr wandern oder aber auch mit dem Mountainbike fahren. Definitiv einen Besuch wert ist die Kasbah von Tizourgane: Das Dorf erscheint von Weitem wie eine Festung. Hoch oben auf einem inselartigen Berg erhebt sich der Weiler inmitten karger Natur. Von den mehr als 30 Familien, die hier einmal wohnten, haben sich bis heute nur wenige den Hitzeperioden und Bedingungen der Landschaft widersetzt.

Ihr sucht eine moderne und bekanntere Variante von Taghazout? Dann auf nach Agadir! Die Stadt ist ebenfalls ein bei Surfern und Badeurlaubern beliebtes Ziel in Marokko und nur eine gute halbe Stunde entfernt. Hier könnt ihr durch das historische Zentrum spazieren und die im traditionell marokkanischen Stil gehaltenen Häuser und kleinen Gassen bewundern. Dieser Teil der Stadt wurde nachgebaut, da er 1960 bei einem Erdbeben fast vollständig zerstört wurde. Auch die Festungsanlage (Kasbah) von Agadir, die ebenso stark von den Erschütterungen betroffen war, ist einen Besuch wert und schenkt euch einen atemberaubenden Blick über den Ort und Hafen. Wenn noch Platz in eurem Koffer ist, solltet ihr unbedingt durch den Souk El Had schlendern. Dort findet ihr eine Fülle an exotischen Produkten und kunsthandwerklichen Schätzen, so dass bestimmt ein Souvenir aus Marokko für euch dabei ist.

Wir haben eure Neugier geweckt und ihr plant, nach Taghazout zu reisen? Bevor ihr euren Urlaub in Marokko bucht, lest noch die letzten Tipps im Artikel durch. So seid ihr bestens vorbereitet.

Im ersten Moment denkt man vielleicht an den Sommer als beste Reisezeit für Marokko. Doch wird es mit bis zu 30 Grad Celsius ziemlich heiß, was für den einen oder anderen von euch anstrengend werden könnte. Wer auf Nummer sicher gehen will, entscheidet sich für den Frühling oder Herbst. Die Surfsaison liegt zwischen Dezember und April und ist mit Durchschnittstemperaturen von ungefähr 20 bis 24 Grad Celsius optimal geeignet. Der Atlantik ist im selben Zeitraum um die 17 Grad Celsius warm. Wer lediglich Spaziergänge am Meer plant oder sich auf die beschauliche und entspannte Seite von Taghazout fokussieren will, kann ganzjährig kommen.

Der mehrstündige Flug ab Deutschland sollte mindestens einen Aufenthalt von drei oder vier Tagen rechtfertigen. Mehr ist dank der vielen Freizeitideen und Ausflugsziele immer möglich!

Um nach Marokko einreisen zu können, benötigt ihr einen Reisepass! Eine vorläufige Version wird auch anerkannt. Der Personalausweis ist nicht ausreichend. Auch wichtig: Eure Dokumente müssen für den gesamten Zeitraum des Aufenthaltes gültig sein, sonst gestaltet sich die Ausreise schwierig. Ein Visum bedarf es ab einem Aufenthalt von mehr als 90 Tagen. Die geltenden Einreisebedingungen solltet ihr vor dem Start nach Marokko noch einmal prüfen.

Die Währung ist der Marokkanische Dirham, der vorab eingetauscht werden sollte, damit ihr immer genügend Bargeld bei euch habt. Das ist insbesondere für Einkäufe in kleinen Geschäften und auf den Märkten in Taghazout wichtig. Auch das Abheben von Bargeld an Automaten ist in der Regel möglich, jedoch können Gebühren anfallen, die von eurer Bank abhängen.

Die Amtssprachen sind Arabisch und Tamazight, wobei es sich um eine Berbersprache handelt. Daneben beherrschen viele Marokkaner Französisch und in größeren Hotels könnt ihr euch häufig auf Englisch oder sogar Deutsch verständigen. Ab und an sind die Einheimischen eher der deutschen als der englischen Sprache mächtig. Ein Hinweis auf eure Herkunft schadet folglich nicht, um eventuell bequem auf Deutsch zu wechseln.

Der erste Weg führt mit dem Flieger nach Agadir oder Marrakesch. Beide Städte werden von deutschen Flughäfen direkt angesteuert. Die Flugzeit beträgt rund fünf Stunden. Wer schnell sein will, sollte Agadir wählen. Von dort aus dauert es etwa eine Stunde mit den öffentlichen Verkehrsmitteln bis Taghazout, während eine Fahrt ab Marrakesch drei bis vier Stunden bedingt. Es gibt mitunter einen direkten Shuttle, anderenfalls müsst ihr über Agadir fahren und dort umsteigen. In Taghazout angekommen ist es schön, mal nicht das Auto zu nutzen und an der Küste entlangzuschlendern.

Die Küstennähe ist auf den Tellern spürbar, denn Fisch und Meeresfrüchte gibt es in fast jedem Restaurant. Die absolute Spezialität: Gerichte aus der Tajine, einem speziellen Tontopf, beispielsweise mit Fisch auf marokkanische Art. Aber auch vegetarische Speisen werden damit zubereitet. In puncto Getränke geht nichts ohne den Minztee, der einen festen Bestandteil in der Kultur Marokkos markiert. Wer darauf eingeladen wird, sollte ihn nicht ablehnen – das gilt als extrem unhöflich!

Nur noch die Buchung trennt euch von paradiesischen Hotels direkt am Meer. Manche von ihnen legen den Schwerpunkt auf Luxus, andere richten sich an Surfer und stellen die nötige Ausrüstung bereit. Viele Unterkünfte sind aber auch ideal für Ruhesuchende. Abseits der Küste wird es in der Regel günstiger, wobei ihr aber nicht auf den nötigen Komfort verzichten müsst. Entdeckt Hotels mit schlichter Ausstattung oder allen Annehmlichkeiten im Ortskern von Taghazout.