Ubud auf Bali: Tipps & Highlights


Ein Urlaub auf Bali muss nicht immer nur Strand bedeuten. In Ubud, einer lebendigen Kleinstadt auf der Insel, finden Reisende historische Schätze und kunstvolle Traditionen. Im Umland kommen Aktivurlauber und Ruhesuchende auf ihre Kosten.

Überblick: Warum Ubud?

Ubud befindet sich auf der Insel Bali und gilt als deren kulturelles Zentrum. Herrlich bunte Traditionen werden hier gelebt – besonders bekannt sind die fröhlichen Tänze und der vielseitige Kunstmarkt, auf dem unter anderem handgeschnitzte Skulpturen verkauft werden. Auch die Malerei und die kunstvolle Gestaltung landestypischer Textilien sind in Ubud fast überall präsent. Kein Wunder, dass es schon in den 1920er bekannte Künstler wie den deutschen Maler Walter Spies nach Ubud zog. Die Künstler schafften es rasch, die damals hier lebenden Einheimischen zu beeindrucken. So konnte sich Ubud zu einer wahren Kunsthauptstadt entwickeln. Dieser Flair ist bis heute bestehen geblieben.

Monkey Forest in Ubud
Monkey Forest in Ubud

Wenn ihr durch Ubud flaniert, werdet ihr sicherlich vor allem die aufwändig verzierten Tempel entdecken, die teilweise zu den ebenfalls aufwändig gestalteten Wohnhäusern der Einheimischen gehören. Weiterhin prägen herrliche Gärten – mal im Privatbesitz, mal beispielsweise zu einem Museum gehörend – das Bild der Stadt auf der indonesischen Insel. Immer etwas los und doch ein Ort der Ruhe: So lässt sich Ubud treffend beschreiben. Trubel gibt es entlang der Hauptstraßen, wo Reisende auf dem Markt um das beste Schnäppchen feilschen oder sich um die berühmten Sehenswürdigkeiten drängeln. Wenn ihr durch die malerischen Seitengassen spaziert, kleinere Tempel besucht und den Trekkingpfaden durch die scheinbar endlosen Reisfelder folgt, ist das hingegen Balsam für die erholungssuchende Urlaubsseele.

Sehenswertes: Tempel, Paläste und Museen

Gerade für historisch und kulturell Interessierte gilt Ubud als absoluter Pflichttermin auf Bali! Wählt zwischen eindrucksvollen Tempeln und Palästen, informativen Museen und aufwändig gestalteten Höhlen, die im Inneren so manchen Schatz offenbaren.

Pura Taman Saraswathi

Eine der wohl wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Ubud ist der Pura Taman Saraswathi Tempel, der der Hindugöttin Sri Saraswathi gewidmet ist. Aus diesem Grund ist er auch als „Tempel Sri Saraswathi“ bekannt. In den 1950er-Jahren wurde er errichtet und befindet sich im Zentrum der Kleinstadt.

Bis heute sind seine weitläufige Anlage, seine imposante Statue der Göttin und ein mit Lotosblüten verzierter Teich ein beliebter Anziehungspunkt für Einheimische und Touristen. Traditionelle balinesische Tänze werden hier an manchen Abenden aufgeführt.

Blick auf den Pura Taman Saraswati Tempel in Ubud
Blick auf den Pura Taman Saraswati Tempel in Ubud

Puri Lukisan

Der „Palast der Malerei“ trägt seinen Beinamen nicht von ungefähr: Hier befindet sich immerhin das älteste Kunstmuseum von ganz Bali. Vor allem Gemälde und Schnitzereien der Einheimischen gibt es hier zu bestaunen. Auch vereinzelte Kunstwerke von Europäern, die Ubud als ihre Wahlheimat auserwählten, sind unter den Dächern des Palastes verfügbar.

Die Sammlung im Puri Lukisan wächst bereits seit 1930 heran und kann daher eine beachtliche Größe verzeichnen. Lasst euch in dem Museum vom überwiegend balinesischen Kunststil verzaubern!

Palast Puri Saren

Gleichermaßen durch seine Architektur als auch durch seinen traumhaften Garten begeistert der Puri Saren, ein alter Palast, der einst den Rajas von Ubud als Residenz diente. Heute ist er vor allem ein Anziehungspunkt für Besucher, die sich für die alte balinesische Architektur und Kunst interessieren.

Sein nahezu meditativer Garten lädt weiterhin zur erholsamen Auszeit während der Sightseeing-Tour ein. Das ist besonders praktisch, da das Innere des Palastes für die Öffentlichkeit unzugänglich ist. Wenn ihr Glück habt, erwischt ihr außerdem einen Tag, an dem im Puri Saren eine Tanzvorführung stattfindet.

Pura Gunung Kawi Sebatu

Während viele größere Tempel in Ubud als Hotspots gelten, zählt dieser etwas abseits gelegene Tempel in der Kleinstadt als Geheimtipp. Er begeistert nicht durch seine imposante Architektur, sondern durch seine spirituelle Atmosphäre, die mit moosbewachsenen Mauern und heiligen Quellen, eingebettet in ein kleines grünes Tal, schon auf den ersten Blick für Erholung sorgt. Hier findet ihr das, was ihr euch von spirituellen Orten in vom Hinduismus oder Buddhismus geprägten Ländern erhofft.

Wassergarten im Gunung Kawi Temple in Ubud
Wassergarten im Gunung Kawi Temple in Ubud

Walk of Fame von Ubud

Auch in Ubud gibt es einen kleinen Walk of Fame! Er befindet sich in der Jalan Kajeng Straße und zeigt verschiedene Grüße sowie manchmal auch Hand- oder Fußabdrücke von örtlichen Initiativen und Shops. Zwar werdet ihr hier nicht auf die üblichen Hollywoodstars „treffen“, ein tolles Fotomotiv ist der Ubuder Walk of Fame aber allemal.

Gunung Kawi

Die vermutlich aus dem 11. Jahrhundert stammenden, mehr als sieben Meter hohen Königsgräber liegen etwas außerhalb der Stadt Ubud, sind aber einen Ausflug wert. Die imposanten Gräber befinden sich in einer landschaftlich reizvollen Umgebung und liegen, zunächst für den entfernten Beobachter versteckt, in einem Tal.

Worum es sich bei der idyllisch gelegenen, aus mehreren Felsnischen bestehenden Grabanlage genau handelt, ist nicht bekannt – das macht die Gunung Kawi so mysteriös und spannend. Einige Theorien besagen, dass es sich um die Gräber für die einstige Udayana-Königsfamilie handelt, die im 10. Jahrhundert auf Bali lebte und regierte. Bewiesen ist das jedoch nicht.

Goa Gajah

Diese kleine Höhle liegt ebenfalls außerhalb von Ubud, trägt den Namen „Elefantenhöhle“ und beherbergt verschiedene Statuen von hinduistischen Gottheuten. Weiterhin finden sich in der wahrscheinlich aus dem 9. Jahrhundert stammenden und im Jahr 1923 entdeckten Höhle Reste von Statuen des Buddhas. Das lässt die Vermutung aufkommen, dass in dem kleinen Tempel einst Hinduismus und Buddhismus Seite an Seite zelebriert wurden.

Warum die Höhle den Namen „Elefantenhöhle“ erhielt, ist nicht geklärt. Entweder wird sich damit auf Ganesha, die hinduistische Gottheit mit dem Elefantenkopf, bezogen – oder der niederländische Entdecker der Höhle hielt deren eingeschnitzte Fratze einst für einen Elefanten. Ein direkter Bezug zu echten Elefanten ist unwahrscheinlich, da diese Tiere nie auf Bali lebten.

Natur: Affenpark und Reisterrassen

Zwar gibt es in der Elefantenhöhle keine Elefanten, dafür prägen quirlige Affen das Bild in Ubud. Zumindest, wenn es um den Monkey Forest geht! Dort leben mehrere hundert Affen, insbesondere Makaken. Der vergleichsweise kleine Park ermöglicht euch direkten Kontakt mit den süßen Makaken, die manchmal auch ganz schön frech werden können! Gegen eine kleine Gebühr könnt ihr die Tiere füttern, die bereits an Touristen gewöhnt sind und vor allem im Familienurlaub mit Kindern punkten.

Reisterassen in Tegallalang bei Ubud auf Bali
Reisterassen in Tegallalang bei Ubud auf Bali

Und was, wenn ihr eher ein Freund der natürlichen Idylle seid? Auch kein Problem! Schon die Tempel in und um Ubud lassen euch ja dank ihrer idyllischen Gärten die Natur Balis entdecken. Doch auch fernab der heiligen Orte findet ihr Natur pur. Entdeckt die einfach zu bewältigenden Wanderwege und Trekkingpfade wie den Campuhan Ridge Walk, der euch im Hochland durch die unberührte Natur nahe Ubud führt. Euch erwarten tropische Pflanzen, weitläufige Ausblicke und zwischendurch immer wieder urige Gästehäuser. Dort könnt ihr eine kleine Pause einlegen und die berühmte Gastfreundschaft der Einheimischen genießen. Natürlich sind auch die Speisen ein Genuss – und kostengünstig obendrein.

Auch rund um den Bali Rice Temple gibt es atemberaubende Landschaften zu entdecken: Riesige Reisfelder, einzelne Reisterrassen, plätschernde Flüsse und tiefe Täler prägen das Bild. Auch Wasserfälle finden sich nahe Ubud – etwa der Tegenungan Waterfall, der dank des Aufsichtspersonals auch für Familien mit Kindern eine sichere Möglichkeit der spontanen Abkühlung erlaubt.

Einheimische Kunst und Schnitzereien

Bali gehört zu den schönsten Zielen für die Flitterwochen. Natürlich möchtet ihr euch da das eine oder andere Souvenir für zuhause gönnen, das euch auch nach dem Urlaub an die Zeit erinnert. In Ubud werdet ihr auf besondere Weise fündig: Ihr entdeckt die künstlerischen Schätze der Einheimischen, die vorwiegend aus den Sparten Malerei, Textilgestaltung und Schnitzerei stammen. Das ist mal etwas anderes als die typischen Souvenirs, die sonst beim Urlaub in die Tasche wandern!

Geschnitzte Holzmasken sind bekannt für Ubud
Geschnitzte Holzmasken sind bekannt für Ubud

Besonders auf dem Kunstmarkt, der bereits so manchem Hollywood-Film als Kulisse diente, werdet ihr fündig. Vom handgeflochtenen Korb über das selbstgewebte Hemd bis hin zu eigens geschnitzten Möbelstücken werden hier aus allen Bereichen des Lebens kleine und große Schätze angeboten. Schade, dass euer Gepäck auf dem Langstreckenflug begrenzt ist! Wir empfehlen vor allem die holzgeschnitzten Skulpturen, die manchmal mit religiösem, manchmal mit kulturellem Hintergrund begeistern und für die Ubud berühmt ist.

Tipp: In Ubud solltet ihr unbedingt handeln – zumindest auf den Märkten. Auf dem berühmten Kunstmarkt wird praktisch erwartet, dass ihr mit den Händlern um die Wette feilscht. Auch variieren die Preise stark je nach Künstler, sowie natürlich nach der Art und Aufwändigkeit der gewählten Skulptur.

Reise-Infos

Ob ihr nun alleine reist oder Ubud in Bali zu zweit erkunden möchtet: Am Anfang einer spannenden Reise steht natürlich die Planung! Nachfolgend haben wir diesbezüglich ein paar Tipps für euch.

Beste Reisezeit

Ubud dient fast ganzjährig als Erholungsziel, denn die warmen Temperaturen begleiten euch durchgehend. Empfehlenswert ist ein Urlaub zwischen Mai und Oktober. Das größte Regenrisiko besteht im Dezember und Januar. Wenn ihr vor allem die freie Natur genießen und wandern gehen wollt, solltet ihr in diesen Monaten von eurem Urlaub eher absehen. Ein kulturell ausgerichteter Trip ist natürlich trotzdem möglich.

Unterwegs auf dem Markt in Ubud
Unterwegs auf dem Markt in Ubud

Dokumente für die Einreise

Für die Einreise nach Bali ist kein Visum erforderlich, sofern euer Aufenthalt 30 Tage nicht überschreitet. Anderenfalls ist das „Visa on Arrival“ verpflichtend. Dieses wird gegen eine Gebühr von 30 Euro vor Ort ausgestellt. Ihr benötigt generell einen gültigen Reisepass und ein Rückflugticket für die Einreise.

Anreise und Weiterfahrt

Ein Direktflug nach Indonesien ist von Deutschland aus leider nicht möglich. Daher bedingt euer Flug einen Zwischenhalt, beispielsweise im Stadt- und Inselstaat Singapur. Weiterhin könnt ihr in Doha (Katar) einen Zwischenstopp einlegen. Bali selbst erreicht ihr mit einem Inlandsflug oder per Fähre. Auf der Insel könnt ihr mit sogenannten Bemos reisen: Dabei handelt es sich um Minibusse, die euch etwa vom Flughafen direkt nach Ubud bringen.

Sicherheit, Gesundheit und Versorgung

Für die Einreise nach Bali gibt es keine Pflichtimpfungen, bei längeren Aufenthalten werden aber Impfungen gegen Hepatitis A und B sowie gegen Typhus und Tollwut empfohlen. Auch eine Impfung gegen Japanische Encephalitis kann sinnvoll sein. Gegen Malaria könnt ihr euch wappnen, indem ihr euch Medikamente zur Vorbeugung einnehmt. Auf Bali ist das Risiko einer Erkrankung aber gering. Wichtig für euren Urlaub ist eine gut ausgestattete Reiseapotheke.

Traditionsliebe in Ubud

Traditionen werden in Ubud gern und oft gelebt – vor allem der traditionelle Kecak Tanz wird zelebriert. Es handelt sich dabei um ein Tanzdrama, das aufwändig gestaltete Kostüme, einen Chor und meist auch ein kleines Orchester beinhaltet. Aufgeführt wird der Epos „Ramayana“ um den König von Ayutya, seinen Sohn, einen Dämonenkönig und viele weitere spannende Menschen und Wesen. Die Tänzer befinden sich in der Mitte der Sänger, die einen Kreis bilden. Das Spektakel dauert etwa eine bis zwei Stunden lang und beginnt in der Regel abends um 19:30 Uhr vor einem der Tempel des Ortes.

Tipp: Ihr könnt auch nachmittags das Ubuder Gemeindehaus in der Stadt besuchen, wenn die Tänzer für ihre abendlichen Shows üben. Hier gewinnt ihr vor Ort einen Eindruck von „hinter den Kulissen“ des eindrucksvollen Tanzes.

Abseits des typischen Tanzes ist Ubud vor allem für eines bekannt: Die Gastfreundschaft der Einheimischen! Freut euch im besten Fall auf ein heimeliges Gefühl trotz völlig anderer Kultur, das das Risiko eines Kulturschocks unweigerlich mindert.

Hotels und Unterkünfte

Bei eurer sorgfältigen Reiseplanung solltet ihr natürlich die Unterkunft auf Bali nicht vergessen! Ubud war früher vorwiegend ein Geheimtipp und bei Backpackern beliebt. Demzufolge findet ihr noch heute zahlreiche kleine Hotels und Pensionen für den Urlaub in Ubud zu einem günstigen Übernachtungspreis. Die Unterkünfte schonen das Budget und lassen euch in den Genuss balinesischer Gastfreundschaft kommen.

Doch das Angebot wurde durch den Bau von riesigen Hotelanlagen erweitert. Luxuriöse Unterkünfte sind heute in Ubud ebenso vorhanden wie budgetfreundliche Familienhotels. Möchtet ihr besonders entspannen, entscheidet euch für eine der Bungalowanlagen in den Reisfeldern. Einige trennen euch nur wenige Gehminuten vom Zentrum Ubuds, versprechen aufgrund ihrer abgeschiedenen Lage aber trotzdem die pure Erholung.

Infinity Pool mit Ausblick in Ubud
Infinity Pool mit Ausblick in Ubud

Essen auf Bali

Genießt die balinesische Küche in Ubud und probiert unbedingt die Gerichte mit Nasi Goreng, dem berühmten frittierten Reis. Dazu passen diverse Gemüse- oder Curryvariationen. Traditionell werden Speisen in Ubud und auch auf der restlichen Insel übrigens auf einem Bananenblatt serviert. Lasst es euch schmecken!

Das balinesische Essen ist vielfältig und würzig
Das balinesische Essen ist vielfältig und würzig
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