Darwin im Norden von Australien

Darwin zeigt sich als australische Schönheit an der Nordküste. Sie vereint, was den Kontinent ausmacht: eine bunte Kultur, die Würdigung der Vergangenheit durch Museen und historische Bauten sowie eine atemberaubende Natur. Das lässig-freundliche Lebensgefühl wird euch als Urlauber sofort mitreißen!

Mittig im Norden von Australien gelegen, begrüßt Darwin seine Besucher als malerische Stadt. Wunderschöne Sonnenuntergänge, quirlige Märkte am Strand, historische Bauwerke und ein kosmopolitisches Flair mit einem Mix aus verschiedenen Kulturen prägen das Bild. Sehenswert ist der Ort auch aufgrund seiner bewegten Geschichte. Wie Phönix aus der Asche erhob sich Darwin mehrfach in der Vergangenheit; sei es in Folge der Zerstörungen während des Zweiten Weltkriegs oder der zahlreichen Erdbeben und Wirbelstürme. Die Stadt und ihre Bewohner rafften sich immer wieder auf, um das Stadtbild bis heute am Leben zu erhalten.

Wem der kulturelle Fokus im Urlaub weniger zusagt, der wird in der Region um Darwin, welche übrigens nach dem Naturforscher Charles Darwin benannt wurde, ebenfalls zufrieden sein. Vor den Toren der Stadt erstreckt sich ein Botanischer Garten und australische Nationalparks wie Litchfield und Kakadu. Freut euch auf „The Most Different City“, wie sie die Einheimischen in Australien liebevoll bezeichnen, und entdeckt die Stadt Darwin!

Tolle Sonnenuntergänge und die Gelegenheit für ausgedehnte Spaziergänge ziehen Einwohner und Reisende gleichermaßen zu den Stränden. Die natürlichen Strände sind wegen der Quallen vor Australiens Küsten und teilweise sogar Krokodilen eher zum Flanieren als Baden geeignet. Dafür findet sich aber zusätzlich eine künstliche Lagune für alle Wasserratten.

Nur einen kurzen Fußweg von Darwins Zentrum entfernt, ist der einsame Lameroo Beach das perfekte Pendant zu Sightseeing und Shopping. Naturfotografen kommen dank der wild bewachsenen Klippen, der Mischung aus Sand und Kies und des faszinierenden Regenwaldes voll und ganz auf ihre Kosten. Schwimmen solltet ihr an der rund 100 Meter langen Küste aber nicht, da Gefahr von Quallen und Krokodilen besteht.

Eine weitere Möglichkeit, sich die Meeresluft um die Nase wehen zu lassen, ist der Casuarina Beach mit seinem weißen Sand. Viele Menschen nutzen die Gelegenheit für einen abendlichen Spaziergang, einige Schnappschüsse oder einen Ausflug mit Hund. Zwischen Juni und August ist die Badestelle relativ sicher für alle, die sich in die Fluten stürzen möchten.

Mindil Beach ist für seine Märkte bekannt, die wir bei den Aktivitäten näher beleuchten. Doch auch abseits des Marktgeschehens zwischen April und Oktober kann sich ein Besuch an dem Strand auszahlen. Romantische Spaziergänge und ein erholsames Sonnenbad sind problemlos möglich, doch auch am Mindil Beach raten wir vom Schwimmen im Meer aufgrund der Quallen eher ab. Wer sich trotzdem traut, sollte dies im bewachten Areal tun, wo die Rettungsschwimmer ein Auge auf euch haben.

Falls euch die Badestellen jetzt zu gefährlich und unsicher klingen, können wir das verstehen. Aber nicht umsonst wurde eine sichere Badelagune geschaffen, in der ihr frei von Sorgen und vor allem Quallen schwimmen könnt. Das Gebiet erstreckt sich auf 4.000 Quadratmeter, integriert mehrere Wellenmuster von sanft bis hoch und erlaubt im Flachwasserbereich das sichere Planschen der Kleinsten. Boogie-Boarding ist eine beliebte Aktivität für alle, die etwas Nervenkitzel suchen. Für die nötige Stärkung sorgen Snacks und leckere Slushies.

Sehenswertes in Darwin umfasst das eine oder andere alte Gebäude, doch der Schwerpunkt liegt klar auf den natürlichen Highlights wie den beliebten Naturparks. Nehmt euch für diese mindestens einen Tag Zeit!

Das Government House stammt aus dem späten 19. Jahrhundert und ist das älteste europäische Gebäude in der nördlichen Region von Australien. Es überstand diverse Erdbeben und tropische Stürme sowie Bombenangriffe und gilt bis heute als offizielle Residenz des Northern Territory Administrators. Umrahmt von einem Hanggarten, zahlt sich ein Besuch für Freunde nostalgischer Bauten aus. Eindrucksvoll ist die Optik der eigentlich typisch gotischen Villa, die jedoch an das heiße Klima angeglichen und durch schattenspendende Veranden erweitert wurde.

Ein kurzer Trip in den Norden von Darwin führt euch zum Botanischen Garten, welcher die hiesige und auch aus anderen Teilen der Welt stammende Flora präsentieren. Schaut euch die blühenden Orchideen an oder bestaunt den größten Zierbrunnen der Stadt, welcher hier plätschert. Bequem wird die Tour durch die Gärten dank eines Segways. Informative Führungen sind ebenfalls möglich. Erfahrt darin unter anderem, wie die Aborigines die Pflanzen genutzt haben und welche Rolle die Gewächse teilweise bis in die Gegenwart spielen.

Ein Picknick außerhalb von Darwin gefällig? Dafür fahren die Einheimischen gern in den südlich gelegenen Berry Springs Nature Park. Tut es ihnen gleich und gönnt euch eine Auszeit! Die gepflegte Naturdestination öffnet von Mai bis Oktober und ist nach circa 40 Minuten Fahrtzeit mit dem Auto ab Darwin zu erreichen.

Darwin gilt als Ausgangspunkt für Touren in den Litchfield Nationalpark. Nur eine Stunde mit dem Auto ist erforderlich, um sich inmitten des saftigen Grüns des Naturparks wiederzufinden. Die Landschaft ist durch Wasserfälle, rauschende Flüsse, trockene, teils meterhohe Termitenhügel und bizarre Felsformationen stets abwechslungsreich. In einigen „krokodilfreien“ Badelöchern könnt ihr euch an sehr heißen Tagen abkühlen oder ihr geht im Rahmen einer Bootstour auf die Suche nach wilden Tieren.

Etwas mehr Zeit nimmt die Fahrt in den berühmten Kakadu Nationalpark in Anspruch. Doch die rund eineinhalb Stunden Fahrtzeit zahlen sich sofort aus, wenn ihr angekommen seid: Der 20.000 Quadratkilometer große Park strotzt nur so vor natürlichen Schönheiten! Logisch, dass er von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt wurde. Beobachtet beim Spaziergang die süßen Kängurus, die sich hier in ihrem natürlichen Lebensraum richtig wohlfühlen. Mit den Felsenmalereien im Kakadu Nationalpark wird zudem auch dort die Geschichte der Aborigines greifbar und der kulturelle Aspekt nicht gänzlich außen vor gelassen.

Wer nach Sonnenbad und Naturparks noch nicht genug von den Facetten Darwins hat, kann durchaus Weitere erleben. Wie wäre es mit einem Marktbummel, Museumstag, Ausflug ins Nachtleben oder dem Besuch einer ganz besonderen Regatta?

Am Mindil Beach finden zwischen Mai und Oktober regelmäßig Märkte zum Sonnenuntergang statt. Ein Besuch ist ein Muss in Darwin! Immer donnerstags und sonntags breitet sich der Duft nach den regionalen Köstlichkeiten aus und Straßenmusikanten untermalen die Szenerie mit fröhlichen oder melancholischen Klängen. Die Gelegenheit ein, besonderes Souvenir zu finden ist ebenfalls günstig, denn kunsthandwerkliche Objekte sucht kein Besucher des Mindil Beach Sunset Markets vergebens.

Eine Alternative ist der Rapid Creek Market, der älteste Markt des Ortes im Norden der Stadt. Samstags und sonntags könnt ihr dort nach Herzenslust stöbern und an über 100 Marktständen Schmuck, Kunsthandwerk oder regionale Köstlichkeiten shoppen.

Wer sich puren Nervenkitzel wünscht, sollte die Crocosaurus Cove besuchen. Hier wartet ein Tauchgang mit einem Krokodil auf euch! So nah werdet ihr den Reptilien bestimmt nie wieder kommen. Der Name „Cage of Death“ verrät schon, dass dieser Ausflug nur etwas für ganz Mutige ist. Alle anderen können in der Crocosaurus Cove alternativ die niedlichen Babykrokodile füttern oder das Schildkrötenhaus besuchen.

Man nehme ein paar leere Bierdosen, eine große Portion Kreativität und jede Menge Ausgelassenheit. Das sind die Zutaten für die Darwin Lions Beer Can Regatta! Es handelt sich um ein weltweit einzigartiges Spektakel, bei dem sich die Teilnehmer ein Boot oder Floß aus leeren Bierdosen bauen. Dieses muss sich dann auf dem Wasser beweisen. Klar, dass hier im Vorfeld sehr viel Zeit investiert wird. Gerahmt wird die seit den 1970er-Jahren stattfindende Regatta durch ein Programm aus lustigen Wettkämpfen für die ganze Familie.

Auch jenseits der Beer Can Regatta ist eine Fahrt mit dem Boot übers Meer ein echtes Erlebnis. Die Ausflüge, beispielsweise zu einem spannenden Segeltörn, starten ab dem Hafen des Ortes. Sie lohnen sich vor allem zum Sonnenuntergang. Beschließt den Urlaub in Darwin mit einem wunderschönen Blick auf die Stadt aus einer anderen Perspektive!

Sehenswerte Museen ergänzen Darwins Stadtbild. Das Darwin War Museum oder auch Darwin Military Museum ist ein Komplex, der die Geschehnisse in der Stadt während der Zeit des Zweiten Weltkriegs rekonstruiert. Die Bombenangriffe durch japanische Flugzeuge sind in dem Gebäude ebenso ein Thema wie die Reaktion der Alliierten, die letztlich zum Sieg führte. Alte Geschütztürme machen die Kulisse sehr authentisch und auch die Multimediashow „Defence of Darwin Experience“ kann sicher nicht nur Geschichtsinteressierte überzeugen.

Das Museum und die Art Gallery of the Northern Territory, kurz MAGNT, markiert hingegen die größte Kunstgalerie der Stadt, die neben Gemälden alte Musikinstrumente, Skulpturen und sogar ein Krokodil präsentiert. Der Fokus liegt in dem Museum auf den Werken der Aborigines; nicht nur aus der Northern Territory, sondern vom gesamten Kontinent Australien.

Wer nach den prall gefüllten Tagen eines spannenden Aktivurlaubs noch immer Energiereserven übrig hat, kann Kurs auf das Nachtleben in Darwin nehmen. Dieses kommt vor allem im Skycity Komplex mit einem Casino, Nachtclubs und Bars nicht zu kurz. Doch auch im Stadtzentrum sind die Auswahlmöglichkeiten gegeben. Tanzen in der Disco oder Cocktails im Pub sind nur einige wenige Beispiele für die Nachtgestaltung.

Wer jetzt Feuer und Flamme für eine Reise nach Australien ist, erhält gute Nachrichten: Im folgenden Abschnitt erwarten euch hilfreiche Tipps für eine entspannte Reiseplanung. So kann euer Trip nach Darwin ohne bürokratische Kopfschmerzen und unvorhergesehene Überraschungen beginnen.

Die Reisezeit erstreckt sich aufgrund der ähnlich bleibenden Temperaturen auf das ganze Jahr. Wer unbedingt schwimmen gehen möchte, sollte das zwischen Juni und September tun, wenn die Quallen den Stränden eher fernbleiben.

Die Anreise nach Darwin bedingt einen Langstreckenflug mit Umstieg, also mehrere Stunden Anreisezeit. Allein deshalb würden wir mindestens einen Aufenthalt von einer Woche empfehlen, eher mehr. Viele Deutsche wählen auch den Norden Australiens als Ausgangspunkt für einen Roadtrip, beispielsweise ins Outback.

Der Flug nach Darwin leitet die Reisenden ab Deutschland meist über Singapur oder Perth. Insgesamt sind mindestens 18 Stunden Flugzeit einzuplanen. Einmal am Flughafen Darwin gelandet, geht es aber relativ schnell, denn es steht ein Flughafenshuttle zur Verfügung.

Darwin ist eine vergleichsweise kleine und flache Stadt, die somit zur Erkundung zu Fuß oder mit dem Fahrrad einlädt. Entdeckungstouren ohne müde Füße erfolgen über die Hop On/Hop Off Tour. Ins Umland gelangt ihr am besten mit einem Mietwagen, sodass ihr flexibel zu euren Ausflugszielen reisen könnt. Achtung: Es herrscht Linksverkehr in ganz Australien!

Ihr benötigt ein Visum für die Einreise nach Australien, um das ihr euch im Vorfeld kümmern müsst. Auch der Tausch des Geldes in Australische Dollar steht auf der To-do-Liste. In größeren Städten wie auch Darwin kann alternativ die Kreditkarte genutzt werden. Die Gebühren sollten aber vorab geprüft werden, um keine böse Überraschung bei der Abrechnung zu erleben.

Wer fit in Englisch ist, hat in Darwin keine Kommunikationsprobleme. Alle anderen sollten ihre Sprachkenntnisse im Flugzeug noch schnell auf den neuesten Stand bringen.

Fangfrischer Fisch und Meeresfrüchte sind typische Spezialitäten an der Nordküste Australiens. Die tropischen Gefilde Darwins sorgen außerdem für herrlich leckere Früchte auf dem Teller. Und wer traut sich, exotisches Fleisch wie Krokodil oder Känguru zu probieren?

In Darwin die Batterien aufzuladen und gestärkt für den nächsten Tag zu sein, ist dank der breit gefächerten Angebote an Unterkünften kein Problem. Standardhotels und gemütliche Pensionen schonen insbesondere dann die Reisekasse, wenn sie etwas außerhalb und nicht direkt am Meer liegen. Luxuriöse Hotels mit eigenem Pool oder Ausblick auf die Küste lassen euch zwar tiefer in die Tasche greifen, belohnen aber auch mit der maximalen Erholung. Vom Bett zum Strand: Diese Vorstellung muss dann kein Traum bleiben!