Insel Šolta in Kroatien

Die Insel Šolta ist ein paradiesisches Wander- und Tauchziel in Kroatien. Doch auch, wer sich vor allem entspannen will, wird von der unberührten Natur und den herrlichen Buchten begeistert sein. Dazu kommen vereinzelte Hotspots für die kulturelle Urlaubskomponente im wunderschönen Dalmatien.

Acht Ortschaften, 1.600 Einwohner und eine Fläche von nur rund 59 Quadratkilometern: Schon die ersten Fakten sprechen dafür, dass Šolta definitiv ein Ort für Ruhesuchende ist. Denn die wunderschönen Landschaften der kroatischen Insel in der Region Dalmatien laden zum Träumen und Entdecken ein. Zwischen malerischen Buchten, charmanten Fischerdörfern und sehenswerten Kirchen bleibt der Alltagsstress nach der Überfahrt von Split Richtung Šolta auf Knopfdruck fern. Trotzdem muss keine Langeweile befürchtet werden, wenn Aktivitäten wie Tauchgänge zu mysteriösen Wracks oder Fahrten mit dem Jetski warten. Die familienfreundlichen Ferienorte tun ihr Übriges, um fast jeden Urlauber für Šolta zu erwärmen. Außer für klassische Partyurlauber und Liebhaber verschiedenster Aktivitäten hat Šolta etwas zu bieten: Badespaß, Sport, Romantik und Kultur.

Wir haben belebte Strände, Geheimtipps und romantische Buchten auf Šolta gefunden. Eine kleine Auswahl gefällig? Dann lest weiter und lasst euch auch von den eindrucksvollen Fotos begeistern. Wir zumindest könnten der Versuchung, den gesamten Urlaub an den Stränden zu verbringen, kaum widerstehen.

Im Ferienort Stomorska begrüßt die idyllische Badebucht Veli Dolac ihre Besucher mit feinsten Kieseln und klarem Wasser, das je nach Sonneneinfall türkisblau funkelt. Das Szenario scheint einer Postkarte entsprungen zu sein. Durch den flach abfallenden Verlauf des Strandes kann er bequem von Familien mit Kindern in Kroatien genutzt werden. Wer sich nicht gerade ein ausgedehntes Sonnenbad wünscht, findet bei den rahmenden Pinien den ersehnten Schatten, um zum Beispiel ein gutes Buch zu lesen. Zudem können Sonnenschirme und Liegen gemietet werden. Für den Hunger zwischendurch stehen euch Supermärkte und Restaurants in der Stadt sowie eine Beach Bar zur Verfügung.

Der Strand Rogač erstreckt sich um den Fährhafen, an dem ihr auf Šolta ankommen werdet. Es ist der einzige Inselhafen, den ihr vom Strand aus beobachten könnt. Praktisch, wenn ihr einen der letzten Urlaubstage hier verbringt, denn so könnt ihr die Fähre keinesfalls verpassen. Besonders beliebt ist das Ufer unter Familien. Mit einer Vielzahl an Angeboten, wie Tretbootfahren und einem Spielplatz, sind Kinder beschäftigt.

Aber wer möchte so früh schon an die Rückreise denken? Unvorstellbar, Šolta zu verlassen, ohne vorher den einzigen Sandstrand Šipova aufgesucht zu haben. Er ist mit seinem weichen Sand das Highlight der Insel schlechthin. Wunderbar abgeschieden und nur mit dem Boot oder zu Fuß über einen abenteuerlichen Weg erreichbar. Kommt ihr mit dem Auto, müsst ihr es einige hundert Meter entfernt abstellen. Zwar verfügt die Bucht nicht über Cafés oder Bars, mit Sehnsuchtszielen in der Südsee kann sie allerdings wunderbar mithalten. Denkt also daran, euch vorher ein Lunchpaket zu schnüren.

Naturbelassen ist auch die Bucht von Poganica, die ihr zu Fuß über einen steinigen Pfad anvisieren solltet. Der Strand hat Kiesel und ist ein kleiner Rückzugsort, ebenfalls ohne Restaurants oder Shops, eingebettet in die Naturlandschaft von Šolta. Die mediterranen Pflanzen tragen ihren duftenden Teil zur Atmosphäre bei. Wem Šipova gefallen hat, der dürfte auch Poganica für einen Strandaufenthalt lieben.

Nach so viel Ruhe an den fast geheimen Strandorten wünscht ihr euch vielleicht ein Kontrastprogramm. Dieses findet ihr, zumindest in Maßen, am Hauptstrand von Šolta, an der Plaza Maslinica. Es handelt sich um einen Kieselstrand mit flach abfallendem Verlauf und Einkehrmöglichkeiten wie einem Bistro und einer Beach Bar. Auch sanitäre Anlagen sind verfügbar. Während der Hauptsaison ist es hier am vollsten, jedoch nie überlaufen und immer noch weit entfernt von einem Partycharakter. Tipp für Aktivurlauber: Vom Hauptstrand Maslinica Beach aus könnt ihr auch mit Booten ins Meer aufbrechen und Šolta aus der Wasserperspektive erleben.

Ein bisschen Sightseeing darf in keinem Urlaub fehlen; das ist zumindest unsere Meinung. Wer diese teilt, darf auch an einem eigentlichen Strandziel wie Šolta eine Besichtigungstour unternehmen.

Der Vela Straža ist aber kein typisches Bauwerk, sondern ein von Mutter Natur geformter Berg. Genau genommen handelt es sich um Šoltas höchste Erhebung mit 237 Metern Höhe. Wer den relativ leichten Aufstieg hinter sich gebracht hat, wird je nach Wetterlage mit einem Blick über das Eiland, die Bucht und Split auf dem kroatischen Festland belohnt. Außerdem befindet sich ein Gipfelkreuz aus Stein auf der Bergspitze, das viele Eroberer des Hügels sogleich mit einem Foto festhalten.

In die Tiefe geht es hingegen bei Sehenswürdigkeit Nummer zwei: Das Schiffswrack Kontesa ist seit seinem Untergang im Jahr 2010 ein Hotspot für Taucher und Schnorchler geworden. Es ist ein Holzboot, das nach einem Defekt auf den vier Meter tiefen Meeresgrund vor der wunderschönen Bucht Maslincia sank. Das 25 Meter lange Wrack wurde bewusst für touristische Zwecke in der Bucht vor Ort belassen und fungiert seither als beliebter Magnet für Besucher. Da es recht weit in Richtung Meeresoberfläche ragt, könnt ihr einige Teile sogar ohne einen Tauchgang sehen.

Mehrere Kirchen sind auf Šolta verteilt und laden zu einem religiös inspirierten Rundgang ein. Da wäre etwa die Kirche Crkva Sv. Stjepan aus dem frühen 20. Jahrhundert, die im Inselort Grohote im Neorenaissance-Stil glänzt. Oder die Ruinen der aus dem 14. und 15. Jahrhundert stammenden Crkva Sv. Petra in der Ortschaft Nečujam. Auch die vergleichsweise neue Kirche der Jungfrau Maria des Jahres 1938 ist ein Foto wert. Wer im Ort Donje Selo unterwegs ist, sollte die denkmalgeschützte Kirche Sv. Jelene etwas außerhalb der Ortschaft besuchen.

Die urigen und beschaulichen Inselorte mit nur wenigen Einwohnern sind jedoch für viele Besucher das eigentliche Schmuckstück von Šolta. Zwischen den verschlungenen Gassen offenbart sich nicht selten ein traditioneller Bau im dalmatischen Stil. In der größten sowie ältesten Ortschaft Grohote zieren Palmen die zentralen Plätze, während das Dorf Nečujam mit einem Panorama aus Weinanbaugebieten und Olivenhainen punktet. Der Blick auf das Meer ist ebenfalls nicht weit, denn Nečujam hat quasi eine eigene Bucht. Auch Maslinica und Stomorska lassen den Inselcharme nicht vermissen.

Erholung satt gab es zwar bereits an den vielen Traumstränden, doch sie kann auf der Insel Šolta auch andere Gesichter haben. Diese zeigen wir euch nachfolgend. Dazu gesellen sich aktivere To-dos für alle, die nach dem ausschweifenden Meerestag Energie getankt haben und sich ein wenig Abwechslung erhoffen.

Eine Art der Entspannung ist der Schaufensterbummel, der in Šolta in abgespeckter Form erfolgen wird. Denn statt großer Einkaufszentren findet ihr kleine inhabergeführte Souvenirläden oder Märkte, die lokale Köstlichkeiten wie Olivenöl und Wein anbieten. Eventuell eignet sich eine der Leckereien als Mitbringsel für die Zuhausegebliebenen, die sich sicherlich über ein Stückchen des kulinarischen Šolta freuen werden.

Ein Blick unter die Wasseroberfläche kann ebenfalls spannend sein. Gerade dann, wenn man über ein eigenes Wrack wie Kontesa verfügt. Das wissen auch die Einheimischen in Šolta und bieten Tauch- und Schnorchelkurse an. Wer mag, begibt sich also auf eine abenteuerliche Expedition unter Wasser und vergisst bestenfalls die Unterwasserkamera nicht. Fortgeschrittene und Profis können Schnorchelspots wie die Bucht von Liva mit ihren bunten Korallen auf eigene Initiative aufsuchen. Auch ein paar versteckte Grotten und weitere Wracks wie eines aus dem 19. Jahrhundert offenbart das Meer rund um die wunderschöne Insel Šolta.

Alternativen zum Tauchgang in der Adria sind Wassersportmöglichkeiten wie Fahrten mit dem Jetski oder Tretboot. Vor Ort können ohnehin Boote verschiedener Art geliehen werden. Manche sind sogar erforderlich, um bestimmte Buchten zu erreichen. Andere, wie Kajaks und Kanus, fördern die eigene Fitness. Die Balance trainierende Sportart Stand-Up-Paddling, das fordernde Windsurfing und das gemütliche Segeln werden ebenfalls auf Šolta angeboten.

Wanderungen können fast an jedem Reiseziel erfolgen, nur die Landschaften unterscheiden sich. Auf Šolta trefft ihr diesbezüglich auf grüne Berge, Olivenhaine und Buchten mit glasklarem Wasser. Eine tolle Möglichkeit, dem Alltagstrubel zu entfliehen, bieten nahezu alle Strecken des ruhigen Eilandes. Natürlich solltet ihr den Fotoapparat nicht vergessen, um die heimische Flora und Fauna für immer im Bild festzuhalten. Entweder wählt ihr eine Wanderung zu einem konkreten Ziel, wie dem Vela Straža, oder ihr entscheidet euch für einen komfortablen Rundweg. Die Strecke ist auch bei Wanderungen mit Kindern recht gut zu meistern, während die Rundwege häufig von Ort zu Ort leiten. Die Gelegenheit für eine Pause ist daher jederzeit gegeben.

Alternativ greift ihr auf ein Leihfahrrad zurück und macht euch auf den Weg, Šolta per Drahtesel kennenzulernen. Die Radwege führen an der Küste entlang oder ins Hinterland, wo schattenspendende Bäume euren Weg säumen. Tipp: Wusstet ihr schon, dass ihr gegen ein Ticket auch ein eigenes Fahrrad mit auf die Fähre von Split nach Šolta nehmen könnt? Das ist eventuell eine Option für alle, die mit dem eigenen Auto angereist sind.

Die bekannte Insel Brač ist nur eine Fährüberfahrt von etwa einer Stunde von Šolta entfernt. Wer nicht genug vom Inselleben in Kroatien bekommen kann, aber Šolta bereits ausgiebig erkundet hat, findet in Brač folglich eine weitere Option. Es ist Dalmatiens größte Insel, weist aber nicht viel mehr Trubel auf als Šolta. Der Strand Zlatni Rat ist die golden funkelnde Attraktion des Eilandes, doch auch die hohen Berge und Olivenhaine sind für Naturfreunde ein Gewinn.

Mit einer Reise auf die Trauminsel Šolta trefft ihr, wie ihr inzwischen erkannt haben solltet, eine hervorragende Wahl. Damit von Anfang an alles unter einem möglichst guten Stern steht, folgen nun die relevanten Tipps für eine Reise nach Kroatien.

Wer sich auf einen Strandurlaub freut, bucht wahrscheinlich in der Hochsaison zwischen Juni und August. Es wird in der Regel mit etwa 30 Grad Celsius sehr heiß, sodass Badetage sicherlich ganz oben auf der Aktivitätenliste stehen. Wer es aktiver mag oder Sightseeing ohne Hitze betreiben möchte, reist im April, Mai oder September nach Šolta. In diesen Monaten kann das Bad im Meer je nach Wetter trotzdem noch möglich sein.

Wer in Split Urlaub macht, kann Šolta prima im Rahmen eines Tagesausflugs besuchen. Nach 60 Minuten mit der Fähre von Split aus seid ihr bereits da. Der alleinige Aufenthalt auf der Insel ohne Stippvisite des Festlandes sollte aber schon wegen der Anreise inklusive Flug oder langer Autofahrt mindestens drei Tage betragen.

Zwei Stunden nonstop ab Frankfurt am Main fliegt ihr nach Split. Anschließend fahrt ihr mit dem Leihwagen oder Flughafenbus zum Fährhafen von Split. Die dortige Fähre benötigt etwa 60 Minuten für die Überfahrt auf das Eiland. Ihr könnt auch mit dem eigenen Wagen auf die Autofähre fahren, wenn ihr zuvor den langen Weg ab Deutschland auf euch genommen habt. Von München nach Split braucht ihr gute neun bis zehn Stunden.

Šolta ist mit einer Fläche von circa 59 Quadratkilometern nicht besonders groß, sodass ein geliehenes Fahrrad schon viel Flexibilität erlaubt. Auch ein Mietwagen oder Roller ist hilfreich, da nur zwei öffentliche Busrouten existieren. Diese starten in der Regel in Rogač.

Im Fokus der örtlichen Spezialitäten stehen Fischgerichte und Speisen mit den auf der Insel angebauten Oliven und dem daraus gewonnenen Olivenöl. Vergesst nicht, zu Meeresfrüchten auch einen regionalen Wein zu genießen. Wer es noch traditioneller mag, probiert das Rindfleischgericht Pašticada.

Die Gemütlichkeit am Strand muss in Šolta nicht aufhören, wenn sich die Sonne senkt und die Nacht beginnt. Denn viele der Hotels befinden sich sogleich vor Ort und verwöhnen mit Meerblick und Romantik. Wer ein Zimmer zur Seeseite wählt, ist bezüglich der Lage besonders privilegiert, muss aber wahrscheinlich tiefer in die Tasche greifen. Reicht das Budget nicht aus, heißt das aber nicht, dass der Urlaub insgesamt ins Wasser fällt. Alternativen bieten die Unterkünfte in den Ortszentren, die manchmal familiär geführt sind und euch in die hiesigen Traditionen eintauchen lassen, oder die komfortablen Hotels im Umland.