British Virgin Islands in der Karibik


Entdeckt mit uns in der Karibik das unvergleichliche Paradies der British Virgin Islands. Das bedeutet Urlaub an schneeweißen Stränden, inmitten atemberaubender Natur und im Herzen bunter Ortschaften. Erlebnisse, die ihresgleichen suchen.

Überblick

Im Karibischen Meer liegt die Inselgruppe der Kleinen Antillen. Zu diesen wiederum gehören die Virgin Islands, die politisch in drei Untergruppen aufgeteilt sind: die Spanischen Jungferninseln im Westen der Inselkette, die sich daran anschließenden Amerikanischen Jungferninseln und die British Virgin Islands (zu Deutsch Britische Jungferninseln) im Norden. Letztere bestehen aus über 60 Inseln sowie Riffen und zählen als britisches Überseegebiet zu Großbritannien. Rund 150 km² umfassen die British Virgin Islands, wobei lediglich 16 Inseln von Menschen bewohnt werden. Vier von ihnen gelten als Hauptinseln und sind beliebte Reiseziele: die vulkanischen Inseln Tortola, Virgin Gorda und Jost Van Dyke sowie die flache Koralleninsel Anegada.

Geschichte

Bereits im ersten Jahrhundert vor Christus wurden die Inseln vom indigenen Volk der Arawak besiedelt, später im 15. Jahrhundert von den Kariben. Christoph Kolumbus entdeckte die Jungferninseln 1493 für Europa und gab damit den Anstoß für die Zeit der Kolonialisierung.

1672 annektierte England das Gebiet und machte große Gewinne mit Zuckerrohrplantagen. Dafür wurden Menschen aus afrikanischen Ländern entführt und zur Arbeit gezwungen. Die beständig wachsenden sozialen Spannungen durch diese Umstände mündeten in mehreren Sklavenaufständen und 1834 in der Abschaffung der Sklaverei.

Ab 1960 waren die Britischen Jungferninseln eine separate Kronkolonie und bekamen 1967 durch die Verfassung größere innere Autonomie. Die Mehrheit der heute auf den Inseln lebenden Menschen ist afrikanischer Herkunft und hält die Erinnerung und Mahnung an Ungerechtigkeiten vergangener Jahrhunderte wach. Bis heute wird jedes Jahr Ende Juli oder Anfang August das mehrtägige BVI Emancipation Festival zur Sklavenbefreiung gefeiert.

Inseln

Jede der British Virgin Islands erzählt eine Geschichte und zeigt eigene Facetten. Es lohnt sich daher, während der Urlaubsreise mehreren Inseln einen Besuch abzustatten.

Tortola

Sie ist die größte Vertreterin der Britischen Jungferninseln und erstreckt sich über 19 km Länge und fünf Kilometer Breite. An der Südküste findet ihr euch in ihrer Hauptstadt Road Town wieder und könnt das authentische Inselleben genießen. Auf euch wartet zudem die höchste Erhebung aller British Virgin Islands: der Mount Sage mit 523 m. Habt ihr Wanderschuhe eingepackt, könnt ihr die Landschaften stundenlang über gekennzeichnete Wanderwege erkunden.

Tortola
Tortola: Größte Britische Jungferninsel

Anegada

Die nördlichste der Britischen Jungferninseln ist zugleich die einzige Koralleninsel innerhalb der Kette an Vulkaninseln und beheimatet mit den 29 km langen Korallengärten des Horseshoe Reef das größte Barriereriff der Karibik. Ihr entdeckt auf der 39 km² großen Insel neben der Siedlung The Settlement vor allem im Norden eine reiche Tierwelt, darunter Schildkröten und Hummer. Die Salzseen im westlichen Teil sind zudem Heimat wieder angesiedelter Flamingos. Ein kleiner Flughafen und Fähren verbinden Anegada mit der umliegenden Inselwelt.

Anegada
Koralleninsel Anegada

Virgin Gorda

Virgin Gorda, von Kolumbus aufgrund der Silhouette „Dicke Jungfrau“ genannt, nimmt mit 22 km² den dritten Platz der Britischen Jungferninseln ein. Zentrum des Insellebens ist der Ort Spanish Town, der einen kleinen Hafen im Westen und einen Flugplatz im Südosten besitzt. Seid ihr auf der Insel, besucht im Südwesten The Baths, eine besondere geologische Formation, bei der monumentale Granitblöcke eindrucksvolle Gebilde und Grotten schaffen. Die Felsen sind von feinen Sandstränden und klarem Wasser umgeben.

Jost Van Dyke

Die kleinste Hauptinsel der British Virgin Islands, benannt nach einem niederländischen Piraten, ist heute nicht für Piraterie, sondern für herzliche Gastfreundschaft und traumhafte Strände bekannt. Wer sich ins Inselinnere begibt, kann vom 321 m hohen Majohnny Hill aus einen Panoramablick auf das Meer und die umliegenden Inseln erhaschen. Teile der Insel und des Gewässers bilden gemeinsam den Great Tobago Nationalpark. Dieser bietet Schutz für die einzigartige Flora und Fauna der Insel und ist ein großartiger Ort zum Schnorcheln und Tauchen. Zu den Inselhighlights gehört außerdem der Bubbly Pool: ein natürlicher Whirlpool.

Jost Van Dyke
Jost Van Dyke: benannt nach einem Niederländer

Strände

Die Strände der British Virgin Islands sind für weiß-goldenen Sand und sauberes Wasser weltbekannt. Lasst euch dieses Paradies, mit Sonnencreme und Cocktails ausgestattet, nicht entgehen!

White Bay

Der Strand auf der Insel Jost Van Dyke gilt als einer der schönsten Strände der gesamten Karibik. White Bay begeistert alle Altersklassen mit feinstem, blendend weißen Sand und türkisfarbenem Wasser. Ihr könnt euch zurücklehnen, Sonne tanken und den Blick auf die weite Küste genießen. Sobald es euch nach einer besonderen Erfrischung verlangt, solltet ihr mindestens einmal die weltberühmte Strandbar Soggy Dollar besuchen.

Jost Van Dyke White Bay Beach
Segelboote vorm White Bay Beach

The Baths

Für viele Urlauber sind „The Baths on Virgin Gorda“ sowohl Platz 1 der Must-see- als auch der To-do-Liste. Die bis zu zwölf Meter hohen Granitblöcke an der Küste bilden Tunnel und Bögen, erschaffen kleine Wasserbecken sowie Grotten und werden zu einem Entdeckerort. Der vulkanische Ursprung der Insel wird hier so deutlich wie nirgends sonst. Gleichzeitig bieten sich die vielen verwinkelten Ecken perfekt für einen ruhigen Strandtag an. Ihr liegt im Puderzuckersand, seid umgeben von Palmen und findet Abkühlung im blauen Meer.

Virgin Gorda The Baths
The Baths auf Virgin Gorda

Cane Garden Bay

Ein beliebter und belebter Strand gehört zur Insel Tortola. Die romantischen Sonnenuntergänge am Cane Garden Bay stehen bei Paaren hoch im Kurs, doch auch Freunde des Aktivurlaubs sind genau richtig, um beim Wassersport auf ihre Kosten zu kommen. Häufig werdet ihr Surfer auf ihren Boards stehen sehen und könnt euch als Anfänger oder Fortgeschrittene unter sie mischen.

Cane Garden Bay
Üppiges Grün an der Cane Garden Bay

Loblolly Bay

Auf Anegada erwartet euch unter anderem dieser Strand, der sich über mehrere Kilometer entlang des klaren Wassers schlängelt und dank seiner Abgeschiedenheit viel Platz für alle bietet, die Ruhe und Zeit für sich suchen. Auf Annehmlichkeiten müsst ihr dabei nicht verzichten, da sowohl Liegen als auch Toiletten und Duschen zur Verfügung stehen.

Manchioneel Bay

Eines der vielen Eilande abseits der vier Hauptinseln ist Cooper Island mit betont umweltfreundlichen Unterkünften und einer idyllischen Bucht namens Manchioneel Bay. Kommt hierher, wenn ihr inmitten der unberührten Natur entspannen wollt. Das ruhige Wasser ist ideal zum Schnorcheln und der Strand ein guter Ausgangspunkt für Erkundungen mit dem Kajak.

Sehenswürdigkeiten

Eine spannende und farbenfrohe Welt erwartet euch auch abseits der Strände. Entdeckt auf den Britischen Jungferninseln eine verlockende Mischung aus Naturwundern und kulturellem Erbe.

JR O'Neal Botanic Gardens

Mitten in Road Town, der Hauptstadt der Insel Tortola, beeindrucken die J.R. O’Neal Botanic Gardens mit ihrer Vielfalt an exotischen Pflanzen. Ein liebevoll angelegter Rundweg führt euch durch die Oase und vorbei an Highlights wie einem künstlichen Wasserfall und dem Freiluftgehege für tropische Vögel. Zwischen duftenden Blumenbeeten und üppigem Grün taucht ihr in die verschiedenen, typischen Lebensräume der British Virgin Islands ein.

Road Town Botanischer Garten
Botanischer Garten in Road Town

Callwood’s Rum Distillery

Diese Brennerei auf Tortola ist ein lebendiges Stück Geschichte. Seit über 400 Jahren produzieren die Inselbewohner hier regionalen Rum aus streng ausgewählten Rohstoffen, was die Callwood’s Rum Distillery zur ältesten noch genutzten Brennerei der Karibik macht. Gäste erleben die Tradition hautnah und können bei einer Führung von der Destillation bis zur Reifung mehr über die Kunst der Rumherstellung erfahren. Das einzigartige Erlebnis, das sprichwörtlich die Aromen der Insel einfängt, endet für Erwachsene auf Wunsch mit einer kleinen Verköstigung.

Callwood s Rum Distillery
Die Rumbrennerei besuchen

Fortruinen von Tortola

Gleich vier alte Festungen begrüßen euch auf Tortola. Die älteste Ruine ist das Fort Recovery an der Südküste, die im 17. Jahrhundert von niederländischen Siedlern errichtet wurde. Entdecken könnt ihr außerdem den Kerker Fort Purcell. Aus dem 18. Jahrhundert stammen die Ruinen zweier britischer Festungen: das Fort George nahe der Hauptstadt und das Fort Charlotte auf dem Berg Harrigan’s Hill.

Copper Mine National Park

Der Copper Mine National Park auf Virgin Gorda zeugt von der einstigen Kupferbergbauindustrie der Insel. Seit 2003 gilt die Region als Nationalpark und erlaubt eine kleine Zeitreise vorbei an alten Zisternen, Schornsteinen und Förderanlagen aus dem 19. Jahrhundert. Highlight ist eine Antriebsmaschine, die zu den ältesten ihrer Art weltweit gehört. Als Besucher könnt ihr Einblicke in den Bergbau, die Technologie und die Arbeitsbedingungen von damals gewinnen und gleichzeitig die malerische Landschaft der Insel genießen.

Aktivitäten

Zwischen Sonnenbädern habt ihr auf den British Virgin Islands viele Möglichkeiten, unvergessliche Abenteuer in der Karibik zu erleben. Beginnt beim Schnorcheln durch die farbenfrohe Unterwasserwelt, wandert durch das üppige Grün oder startet mit einem Bootsausflug.

Sage Mountain National Park erkunden

Naturliebhaber werden sich auf Tortola in den Sage Mountain National Park rund um den 523 m hohen Berg Sage verlieben. Im Südwesten der Insel leben seltene Arten wie der Kili-Kili-Falke inmitten grüner Mahagoni- und Zedernwälder. Seit 1964 gilt das 40 ha umfassende Gebiet als Nationalpark und führt euch dank Wanderwegen sicher durch den eindrucksvollen Regenwald. Folgt dem Central Trail, auch bekannt als Rainforest Trail, und macht einen Halt am Aussichtspunkt an der Nordküste. Von dort genießt ihr einen herrlichen Blick bis hin zur Nachbarinsel Jost van Dyke.

Sage Mountain National Park
Den Nationalpark erkunden

Wandern im Gorda Peak National Park

Der Gorda Peak auf Virgin Gorda ragt 418 Metern empor und bietet dank Aussichtspunkt einen spektakulären Panoramablick auf die gesamte Insel, das karibische Meer und bei guter Sicht bis hin zur Nachbarinsel Anegada. Wanderwege führen durch Vegetation und eröffnen die Möglichkeit, die Schönheit der Insel aus vielen Perspektiven zu sehen.

Segeln

Die British Virgin Islands haben einen weltweiten Ruf als traumhaftes Segelrevier. Dank der beständig vorherrschenden Passatwinde ist das Steuern der Boote einfach, sodass sich auch Einsteiger gern bei ersten Segeltouren probieren. Auf Virgin Gorda gibt es gleich mehrere Yachthäfen, in denen Segelschiffe für Bootsausflüge starten und vor Anker gehen. Die unbewohnte Insel Norman Island ist eines der Lieblingsziele für Segeltörns. Ein Ankerplatz am Strand The Bight eignet sich perfekt fürs Sonnen vor der Rückfahrt.

Tauchen

Die regionale Schönheit der Unterwasserwelt lässt sich beim Tauchen erleben. Euch erwarten nicht nur Korallengärten und bunte Fischschwärme, sondern auch Höhepunkte wie ein Tauchgang zum Wrack der Kodiak Queen. Das Schiff wurde gezielt versenkt und zu einem kunstvollen Tauchplatz umgestaltet. Ein ebenfalls spannender Tauchgang führt euch zum Wrack der RMS Rhone bei der Salt Island. Der einstige Luxusliner sank bereits 1867 während eines Hurrikans und zählt heute zu den schönsten Tauchspots in der Karibik.

Schnorcheln

Wollt ihr nicht auf tiefe Tauchgänge gehen, könnt ihr das Meer rund um die British Virgin Islands auch beim Schnorcheln erkunden. Vor allem Tortola ist ein Paradies für Ausflüge mit der Schnorchelausrüstung. Fahrt zum kleinen Strand Smuggler’s Cove für beste Sicht auf große Fischschwärme oder zur Brewer’s Bay, um Korallenriffe zu bestaunen.

British Virgin Islands Schnorcheln
Schnorcheln vor den British Virgin Islands

Reise-Infos

Bevor das Abenteuer beginnt, geht es an die Reiseplanung. Wir geben euch die wichtigsten Tipps vorab. Beachtet, dass während der deutschen Sommerzeit die Zeitverschiebung minus sechs Stunden und während der Winterzeit minus fünf Stunden beträgt.

Ideale Reisezeit und Reisedauer

Tropisches Klima und der Nordostpassat sorgen ganzjährig für beste Urlaubstemperaturen von durchschnittlich 27 Grad an Land und 25 Grad im Wasser. Die trockensten Monate sind Februar und März, während Juli bis Oktober als Hurrikansaison gelten. Legt eure Reise daher auf die Monate Dezember bis Mai.

Ihr seid mitunter einen ganzen Tag unterwegs, bis ihr am Ziel ankommt. Daher lohnt sich ein Urlaub auf den Britischen Jungferninseln erst ab einer Woche. So könnt ihr euch vom Reisestress ausgiebig erholen und habt genug Zeit, euch einen Überblick über die vielen kleinen Eilande zu verschaffen.

Anreise und Fortbewegung vor Ort

Eine Reise zu den British Virgin Islands ist relativ lang, denn es gibt keine Direktflüge ab Deutschland. Am einfachsten erfolgt eure Anreise über Saint Martin, Antigua oder Puerto Rico. Anschließend landet ihr mit einem Kurzflug am Terrence B. Lettsome Airport auf Beef Island. Diese kleine Insel ist über die Queen Elizabeth II Bridge direkt mit Tortola verbunden.

Vor Ort bewegt ihr euch am besten mit einem Mietwagen oder Taxi fort. Zwischen den größeren Inseln verkehren regelmäßig Fähren und Wassertaxen.

Dokumente und Bezahlung

Da die British Virgin Islands offiziell britisches Überseegebiet sind, gelten die Einreisebestimmungen von Großbritannien: Ein Reisepass, der nach dem Aufenthalt noch mindestens sechs Monate gültig ist, wird gemeinsam mit einem vorgelegten Weiter- oder Rückreiseticket benötigt. In dem Fall könnt ihr euch bis zu 90 Tage ohne Visum vor Ort aufhalten. Bei der Einreise ist ein Umwelt- und Touristengebühr zu zahlen.

Wichtig: Bei der Anreise über Puerto Rico müssen für den Transit die US-Einreisebestimmungen erfüllt sein. Hier ist eine ESTA-Antrag nötig.

Bei der Währung gilt es unbedingt zu beachten, dass nicht mit Pfund Sterling bezahlt wird, sondern mit US-Dollar. Grund ist die enge wirtschaftliche Verknüpfung zu den amerikanischen Jungferninseln.

Essen und Spezialitäten

Die kreolische Küche arbeitet mit Huhn, Süßkartoffeln und Fisch sowie Meeresfrüchten. Frisches Obst wie Limetten, Papaya, Ananas, Mango und Kokosnuss werden zum Verfeinern der Soßen genutzt. Probiert frische Muscheln, die oft zu Salat und gern frittiert gereicht werden. Fangfrischer Hummer von Anegada ist zudem in der gesamten Karibik legendär. Internationale Fastfood-Ketten werdet ihr übrigens auf den Britischen Jungferninseln nicht finden. Frische, regionale Gerichte gehören hier zum kulturellen Grundverständnis.

Hotels und Unterkünfte

Die Übernachtungsmöglichkeiten befinden sich überwiegend an den Stränden in Form von Beach Resorts, Club-Hotels und ruhigen Erwachsenenhotels. Darüber hinaus gibt es Ferienhäuser für Selbstversorger und gemütliche Pensionen.

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