Südkorea in Ostasien


Entdeckt Südkorea! Das Land ist noch eher ein Geheimtipp bei der Asienreise und wird unterschätzt. Der Spagat aus Tradition und Moderne sowie die Landschaften kann Sightseeingfans, Strandliebhaber und Aktivurlauber gleichermaßen verzaubern.

Überblick

Südkorea steht nicht unbedingt an erster Stelle der klassischen Reiseländer. Dabei hat das Land einiges zu bieten, das Weltenbummlern gefallen dürften. Startet eine abenteuerliche Wanderung durch die atemberaubend schönen Nationalparks, freut euch auf Auszeiten am Strand oder erkundet Metropolen wie Seoul und Busan, deren Wolkenkratzer hoch hinaus ragen.

Haedong Yonggungsa Temple in Busan
Der Haedong Yonggungsa Temple in Busan

Ihr könnt euch nicht für einen Ort entscheiden? Kein Problem: Dank schneller Züge und Flugverbindungen im Inland habt ihr eine Rundreise im Nu absolviert. Doch sollte euch genügend Zeit bleiben, empfehlen wir Halt an Zielen wie der Insel Jeju-Do oder der unterschätzten Hafenstadt Incheon zu machen. Entdeckt mit uns die Facetten des faszinierenden Südkoreas in Ostasien!

Regionen

Sudogwon ist wahrscheinlich die bekannteste Region in Südkorea, allein schon deshalb, weil die meisten internationalen Urlauber hier mit dem Flugzeug landen. Neben der besser als Metropolregion Seoul bekannten Gegend sind aber auch die Insel Jeju-Do und die Provinz Gangwon-do lohnenswert.

Sudogwon (Metropolregion Seoul)

Die Region um Südkoreas Hauptstadt wird „Sudogwon“ genannt. Dabei handelt es sich einerseits um die Megacity selbst, andererseits um die direkte Umgebung. In der gesamten Region leben über 48 Prozent aller Einwohner Südkoreas, Tendenz steigend. Kein Wunder, schlägt hier doch sowohl das kulturelle als auch das wirtschaftliche und politische Herz des Landes. Ursprünglich beschränkte sich die Region auf die Stadt allein, mittlerweile sind jedoch auch Incheon und Gyeonggi-do integriert. Städteliebhaber kommen um die Gegend in ihrem Urlaub nicht herum!

Jeju-do

Die größte Insel des Landes heißt Jeju und teilt sich in zwei städtische Regionen: Jeju-si im Norden und Seogwipo-si im Süden. Der Charakter der Orte ist deutlich beschaulicher als jener von Seoul und anderen Großstädten. Der Fokus des Aufenthalts in Jeju liegt eher auf der Erkundung von Mutter Natur, darunter Wasserfälle und Strände. Weißer, feiner Sand unter den Füßen und türkis glitzerndes Wasser in Reichweite: Falls diese Vorstellung zusagt, kann das südkoreanische Eiland nur punkten.

Gangwon-do

Die Provinz Gangwon-do verbindet städtisches Leben und Natur gekonnt miteinander. Im Fokus steht Chuncheon, bekannt als „Stadt der Seen“. In einem von ihnen lockt die Insel Namiseom für Spaziergänge und Wanderungen, um rundum zu entschleunigen. Auch der kulturelle Aspekt kommt in Gangwon-do nicht zu kurz. Volks- und Geschichtsmuseen, Tempel, Märkte und traditionelle südkoreanische Gebäude prägen das Bild in Orten wie Chuncheon und Gangneung.

Landschaft in Gangwon do
Landschaft in Gangwon do

Städte

Trubel, Party, Besichtigungen und ein modernes Lebensgefühl sind die klassischen Zutaten einer Städtereise nach Südkorea. In erster Linie wird das bekannte Seoul von Urlaubern favorisiert, doch wir finden auch Busan und Incheon spannend.

Seoul

Die pulsierende Metropole Seoul ist der Dreh- und Angelpunkt einer Reise nach Südkorea. Denn hier landen die internationalen Flieger und katapultieren die Besucher sofort in eine andere Welt. Ein Mix aus alten Tempeln und hochmodernen Wolkenkratzern erwartet euch, gerahmt von bunt blinkenden Leuchtreklamen und fröhlicher Partymusik im Gangnam-Viertel, sobald sich die Sonne gesenkt hat. Seoul selbst kann mehrere Tage mit Entdeckungstouren füllen, allein durch historische Highlights wie das Bukchon Hanok Village und fünf riesige Paläste, die es zu erkunden gilt. Außerdem sollte etwas Zeit fürs Einkaufen und das berühmte Nachtleben eingeplant werden.

Busan

Busan ist bei internationalen Reisenden deutlich unbekannter als Seoul. Wir sind aber der Meinung, dass die zweitgrößte Stadt von Südkorea nicht weniger vielfältig ist! Auch in Busan findet ihr Traditionen in den Tempeln und Kunsthandwerk auf den Märkten sowie einerseits zeitgemäße Gebäude und Einkaufsgelegenheiten andererseits. Durch die Küstenlage ist auch ein Strandurlaub bequem umsetzbar. Tipp für Neuankömmlinge: Genießt den Ausblick vom Busan Tower und plant dabei eure Stadttour!

Incheon

Incheon ist als drittgrößte Stadt nach Seoul und Busan noch seltener Teil eines Urlaubs in Südkorea, aber auch hier heißt es, der Stadt eine Chance zu geben und sich über die vielen Entdeckungen zu freuen! Sei es ein Bummel durch das nach kulinarischen Spezialitäten duftende Chinatown oder ein Besuch des Songwol-dong Fairy Tale Village, in dem Märchen auf den bunten Hausfassaden auf liebevolle Weise zum Leben erweckt werden. Zusätzlich stehen ein großzügig angelegter Park, ähnlich des Central Parks in New York City, oder eine über 20 Kilometer lange Brücke, die Incheon Bridge, für Spaziertouren zur Verfügung.

Incheon Songdo Central Park
Der Songdo Central Park in Incheon

Sehenswürdigkeiten

Zieht es euch nach Südkorea, um typische Sehenswürdigkeiten zu besuchen, werdet ihr von der Auswahl nicht enttäuscht sein. In den genannten Regionen und Städten wimmelt es nur so vor historischen Gebäuden und Tempelanlagen. Auch Aussichtstürme, natürliche Highlights in den Nationalparks des Landes und eine einmalige Besonderheit gehören zum Land.

Tempel

Tempel sind eines der Aushängeschilder der kulturellen Seite Südkoreas. Besucht etwa den Bongeunsa-Tempel, der eines der bedeutendsten Bauwerke des hier gelebten Buddhismus’ markiert. Ein riesiger Buddha lässt euch die Anlage gewiss nicht übersehen, wenn ihr durch die Stadt schlendert. In Busan könnt ihr den auf einem Berg gelegenen und zu Buddhas Geburtstag stets festlich geschmückten Beomosa-Tempel oder den Haedong Yonggungsa als schöne Bauten bewundern. Die Provinz Gangwon-do hat hingegen mit dem Naksansa-Tempel ein Gebäude zu verzeichnen, das unter anderem durch seinen Blick über das Japanische Meer fasziniert. Falls das Angebot besteht, bucht bei Bedarf einen „Temple Stay“ und lebt unter authentischen Bedingungen für mehrere Tage gemeinsam mit den Mönchen ihren Alltag!

Naksansa Temple
Der Naksansa Tempel am Japanischen Meer

Wolkenkratzer

Wollt ihr lieber hoch hinaus und mögt es futuristischer, sollten die Hochhäuser in den Großstädten angesteuert werden. Mit einer Höhe von 555 Metern und damit die unangefochtene Nummer eins der südkoreanischen Türme (Stand 2023) ist der Lotte World Tower in Seoul. Auf Platz zwei steht der Northeast Asia Trade Tower in Incheon mit knapp über 300 Metern Höhe. Auch der 236 Meter in den Himmel ragende N Seoul Tower in Südkoreas Hauptstadt und der 118 Meter hohe Busan Tower der gleichnamigen Stadt sind Ausflugsziele für einen kleinen Höhenflug, brillante Aussichten inklusive!

Nationalparks

Wer Naturfreund ist, gerne wandern geht und dabei zum Beispiel Wasserfälle fotografiert, ist in Südkoreas zahlreichen Nationalparks bestens aufgehoben. Zu den beliebtesten Parks zählen der Gyeryongsan-Nationalpark und der Bukhansan-Nationalpark. Ersterer besteht vorwiegend aus Hügeln und zeigt sich als echtes Paradies für Wanderer und Bergsteiger. Der Bukhansan-Nationalpark verzaubert gleichermaßen mit Wäldern, rauschenden Flüssen, saftig grünen Tälern und rauen Felsen. Auch der Hallasan-Nationalpark auf der Insel Jeju-do, Teil des UNESCO-Welterbes, ist empfehlenswert für Naturliebhaber und jene, die es werden wollen.

Gyeryongsan Nationalpark
Unterwegs im Gyeryongsan-Nationalpark

Demilitarisierte Zone

Die demilitarisierte Zone (DMZ) zwischen Süd- und Nordkorea ist eine einzigartige Sehenswürdigkeit der Länder. Da sie rund um die Uhr streng bewacht wird, könnt ihr nicht spontan zu ihr aufbrechen, sondern müsst an einer geführten Tour teilnehmen. Diese sollte bestenfalls schon vor dem Urlaub gebucht werden, da sonst die Gefahr besteht, vor Ort keinen Termin mehr zu bekommen. Sehenswerte Stopps bei der Besichtigung sind unter anderem ein ehemaliger Verhandlungstisch, der zum Teil auf nordkoreanischem Boden steht und beim Umrunden eine „Stippvisite“ mit Aussichtspunkt in das Nachbarland erlaubt.

Aktivitäten

Ist die Besichtigung von Regionen und Städten abgeschlossen, bleibt sicher noch Zeit für spannende Aktivitäten. Eventuell möchtet ihr ein paar Tage gemütlich am Strand liegen oder testet das Wassersportangebot. Als Tagesabschluss stürzt euch ins turbulente Nachtleben der Metropole oder packt im Winter die Skier mit ein.

Strandurlaub machen

Südkorea bietet über 2.400 Kilometer Küstenlänge. Logisch, dass da der eine oder andere Traumstrand auf Urlauber wartet. Ein Sprung ins Nass nach der Städtetour durch Busan ist am Haeundae Beach möglich. Er erstreckt sich vor den Toren der Stadt auf über einen Kilometer; genug Platz also für den Badetag. An der Ostküste Südkoreas beeindrucken Strände wie der ruhige Naksan Beach, an dem Strandspaziergänge aufgrund des kühleren Wassers dem Schwimmen vorgezogen werden. Flach abfallende Strände, die sich ideal für ein Bad eignen, sind an der Westküste vertreten, etwa am Eurwangni Beach bei Incheon. Auf der Insel Jeju könnt ihr euch auf naturbelassene Buchten, als traumhafte Rückzugsorte vom hektischen Städtetreiben, freuen!

Naksan Beach
Blick auf den Naksan Beach

Wassersport treiben

Natürlich fehlt an den Stränden auch die Gelegenheit zum Wassersport nicht. Nach ausgiebigen Sonnenbädern steigt vielleicht die Lust, sich einmal beim Surfen oder Schnorcheln auszuprobieren. Auch Tauchausflüge werden je nach Ort regelmäßig angeboten. Besonders interessant ist das hohe Surfangebot für Anfänger, da die Windbedingungen für Profis nicht herausfordernd genug sind. Erste Versuche auf dem Brett können an Südkoreas Küsten wirklich Spaß machen!

Nachtleben feiern

Wenn nach Sonnenuntergang noch lange nicht Schluss mit den Erlebnissen sein soll, empfiehlt sich die Stadt Seoul. Dort liegt das Zentrum von Südkoreas Nachtleben! Ob Karaoke-Bar, klassischer Club oder gemütliches Restaurant, das bis weit nach Mitternacht geöffnet hat: Sicher entdeckt ihr eine Abendunterhaltung nach eurem Geschmack. Der Stadtteil Gangnam dürfte die beste Anlaufstelle für Nachtschwärmer sein.

Gangnam Square
Nächtlicher Verkehr am Gangnam Square

Wintersport treiben

Im Jahr 2018 fanden in Südkorea die olympischen Winterspiele statt. Spätestens jetzt sollte der geneigte Skifahrer stutzig geworden sein: Kann das Land eventuell sogar ein Ziel für den Wintersport sein? Die Antwort ist: Ja! Denn mit über 190 Pistenkilometern in ganz Südkorea besteht eine große Auswahl an Möglichkeiten für Skifahrer. Eines der größten Skigebiete ist Yongpyong in der Provinz Gangwon-do; der Ort, an dem die Winterspiele im Slalom und Riesenslalom ausgetragen wurden. Eventuell sorgt beim nächsten Winterurlaub Südkorea statt Österreich für den nötigen Adrenalinkick.

Skigebiet Yongpyong
Abfahrtsski bei Yongpyong

Reise-Infos

Wir wissen nicht, wie es euch geht, aber uns hat Südkorea definitiv in seinen Bann gezogen! Möchtet ihr das Land hautnah kennenlernen, kann die Reiseplanung mit den folgenden Tipps beginnen.

Ideale Reisezeit & Reisedauer

Die Reisezeit richtet sich nach der geplanten Urlaubsart. Zwischen Juli und September wird es sehr heiß und durch den Monsun recht nass, weshalb sich diese Zeitspanne maximal für den Badeurlaub eignet. Aktive und Sightseeingfans sollten aufgrund der geringen Regenwahrscheinlichkeit im Frühjahr oder Herbst nach Südkorea reisen.

Die lange Anreisezeit rechtfertigt mindestens eine Woche Urlaub in Südkorea, die dem schönen Land in Südostasien gewidmet wird. Allein für eine einzelne Stadt wie Seoul oder Busan sind mehrere Tage einzukalkulieren, um alle Facetten kennenzulernen. Eine Rundreise bedarf entsprechend mehr Zeit.

Dokumente & Bezahlung

Bei einem Aufenthalt von maximal 90 Tagen im Land reicht ein gültiger Reisepass sowie eine elektronische Reisegenehmigung (K-ETA). Diese muss maximal 72 Stunden vor der Anreise erfolgen. Ein Visum ist erst ab einer Reisezeit von 91 Tagen nötig. Bei der Einreise wird zudem ein Fingerabdruck von euch abgenommen.

Die Bezahlung in Südkorea erfolgt in der Landeswährung Won. In den modernen Großstädten ist die Bezahlung mit Kreditkarte kein Problem und bietet sich als gute Alternative zum Wechseln von Bargeld an.

Anreise & Fortbewegung vor Ort

Zwar ist der Flug lang, aber immerhin frei von Umstiegen beziehungsweise Zwischenstopps, wenn ab Frankfurt am Main gestartet wird. Von dort aus geht es binnen elf Stunden per Langstreckenflug an den Internationalen Flughafen bei Seoul. Die übrigen 50 Kilometer bis ins Stadtzentrum bewältigt ihr mit Bussen, Zügen oder einem Taxi.

Der Hochgeschwindigkeitszug KTX verbindet Seoul mit anderen Städten wie Busan, eine Fahrt dauert zweieinhalb Stunden. Innerhalb der Städte gibt es U-Bahnen oder Schnellbahnen. Durch den, auf den ersten Blick, chaotisch wirkenden Verkehr ist ein Mietwagen in Großstädten nur für Hartgesottene empfehlenswert.

Sicherheit

Aufgrund der Nähe zu Nordkorea und der angespannten Situation zwischen beiden Ländern fragt ihr euch bestimmt nach der Sicherheit von Südkorea. Wir können euch beruhigen: Das Land ist ein sehr sicheres Reiseziel. Außerdem gelten die Einheimischen als sehr gastfreundlich. Es sollte lediglich vermieden werden, Wertsachen zu offensichtlich mit sich herumzutragen.

Sprache & Verständigung

Koreanisch muss in der Regel nicht erlernt werden, da das meiste problemlos mit Englisch geregelt werden kann. In den Großstädten ist fast alles von Belang zweisprachig beschriftet, wie zum Beispiel die Straßenschilder.

Essen & Spezialitäten

Eine typisch südkoreanische Speise ist Kimchi, das fast jedes Gericht als Beilage ziert. Die Spezialität entspricht einem Chinakohl, der fermentiert und scharf gewürzt wird. In küstennahen Städten solltet ihr unbedingt die lokalen Fisch- und Meeresfrüchte kosten. Deftig wird es mit dem Eintopf namens „Bibimbap“, der aus Reis, Rindfleisch und Gemüse besteht.

Kimchi
Kimchi gehört im Korea-Urlaub einfach dazu

Hotels & Unterkünfte

Internationale Hotelriesen und bekannte Ketten sind in größeren Städten wie Seoul und Busan vertreten. Die Standards sind größtenteils mit jenen in westlichen Staaten zu vergleichen. Wer es familiärer und authentischer mag, lernt in den Pensionen ländlicher Regionen die südkoreanischen Traditionen besser kennen. Bei einem schmalen Budget solltet ihr ebenfalls die Lage außerhalb der Stadt ins Auge fassen. Im Zentrum und auch direkt am Strand zahlt ihr üblicherweise deutlich mehr für ein Hotel als in Randregionen.

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