Emilia-Romagna: Region in Italien


In der norditalienischen Region Emilia-Romagna vereinen sich wunderschöne historische Städte mit malerischen Stränden und versprechen in Personalunion einen angenehmen Mix aus Kultur und Entspannung. Entdeckt die Genussregion, die dank ihrer Lage bequem von Deutschland aus zu erreichen ist.

Überblick

Die Emilia-Romagna ist eine norditalienische Region, die viele zauberhafte Orte und Geheimtipps für euch bereithält. Allen voran die Hauptstadt Bologna, als Studentenstadt, meist bei einer jüngeren und junggebliebenen Zielgruppen beliebt, punktet mit historischen Sehenswürdigkeiten. Für eine kleine Erholung bietet sich der Küstenort Rimini mit seinen Traumstränden an. Wassersport und Sonnenbad gehören hier zum guten Ton. Weniger bekannte Orte wie Ravenna und Piacenza verwöhnen mit Highlights aus längst vergangenen Zeiten. Die vielfältige Landschaft drumherum verführt derweil zu Roadtrips und Wanderungen. Kurz: In der Emilia-Romagna wird es nie langweilig und oft auch „typisch italienisch“.

Emilia Romagna Ausblick
Willkommen in der Emilia-Romagna

Städte und Orte

Quer durch eine für euch neue Region zu reisen, ist sicher aufregend. Doch manchmal braucht es auch ein festes Ziel. Wie wäre es mit einer Stippvisite an einem oder mehreren der Orte, die wir nachfolgend präsentieren?

Bologna

Bologna ist die Hauptstadt der Emilia-Romagna und der Dreh- und Angelpunkt der Reise in die norditalienische Gegend. Wer mit dem Flugzeug anreist, wird wahrscheinlich hier landen und kann sich voll und ganz dem städtischen Trubel hingeben. Doch auch, wenn das nicht zutrifft, empfehlen wir unbedingt zumindest einen Tagestrip in die Stadt. Der Spagat aus Tradition und Moderne gelingt in Bologna ohne Mühe, denn durch Bauwerke wie die alten Kirchen und Türme findet ihr euch im Nu in einem mittelalterlichen Ambiente wieder. Durch das vielseitige Nachtleben mit einem vorwiegend jungen Publikum fühlt ihr euch aber spätestens nach Sonnenuntergang wieder ins Hier und Jetzt versetzt.

Emilia Romagna Bologna
Der Neptunbrunnen von Bologna

Rimini und Riccione

Das Seebad Rimini lockt Badeurlauber an die Küste der Emilia-Romagna und erlaubt Abwechslung rund um die Uhr. Die Beachpartys sind legendär, doch wusstet ihr, dass sich in der Altstadt herrliche Must-sees verbergen? So könnt ihr bei eurem Besuch immer wieder zwischen Spaß am Wasser und Sightseeing an der historischen Sehenswürdigkeit Arco di Augusto wechseln.

Wem in Rimini zu viel Action herrscht und wer sich trotzdem einen Schwimmurlaub wünscht, der wählt einen weniger stark frequentierten Ort in der Nähe, wie Riccione. Ihr könnt an der Küste baden oder schnorcheln gehen und einen ungezwungenen Familien-, Pärchen- oder Singleurlaub verbringen.

Geheimtipps in der Emilia-Romagna

Ravenna, Piacenza und Parma sind im Vergleich zu den anderen Orten eher unbekannt bei Reisenden. Gerade darin liegt aber der Charme eines Besuchs: Ihr erlebt Italien in seiner ursprünglichen, ungetrübten Form und dürft in die hiesigen Traditionen eintauchen. Dabei könnt ihr wunderschöne alte Bauwerke wie die frühchristliche Kirche Basilica di San Vitale in Ravenna oder die Kathedrale Santa Maria Assunta in Piacenza bestaunen. Aus Parma kommt indes der berühmte gleichnamige Schinken; ein echtes Ziel für Genießer.

Emilia Romagna Ravenna
Die Basilica di San Vitale in Ravenna

Strände

In Rimini, Ravenna und ähnlichen Ortschaften am Meer wird der Fokus klar auf einen Badeurlaub gelegt. Einige der dortigen Strände möchten wir euch vorab zeigen, sodass ihr schon einmal einen ersten persönlichen Favoriten wählen könnt.

Bagno Isa (Lido di Volano)

Zu den sogenannten „Sieben Lidos von Comacchio“ gehört Lido di Volano mit dem ruhigen Bagno Isa. Es ist ein Naturstrand, der viel Ruhe für Individualisten und Romantiker verspricht und mit seinem feinen Sand unter euren Füßen bezaubert. Für Familien mit Kindern eignet sich der Badeplatz ebenso.

Misano Adriatico (Rimini)

Nicht allzu weit von Rimini entfernt, lockt der Strand der Ortschaft Misano Adriatico, die sich eher an Familien als an Partyurlauber richtet. Das Wasser verläuft flach und bietet genügend Raum für ausgelassenes Planschen mit den Kindern. Auch der weiche Sand lädt zum Verweilen ein.

Emilia Romagna Rimini
Ein Strandtag in Rimini

Bagno Mundial 82 (Cesenatico)

Cesenatico ist ein ehemaliges Fischerdorf zwischen Rimini im Süden und Ravenna im Norden. Wer einen Roadtrip entlang der Mittelmeers macht, wird wahrscheinlich dort halten und sich insbesondere über den sieben Kilometer langen Strand freuen. Nach dem Besuch des Abschnitts „Bagno Mundial 82“ besichtigt ihr die Museumsschiffe im Hafen oder genießt den frischen Fisch, den die Einheimischen fangen.

Lido Adriano Süd (Ravenna)

Auch in Ravenna, das die meisten Gäste wegen seiner nostalgischen Bauten anzieht, breitet ihr an einem Strand das Handtuch auf und kostet die Sonne aus. Zum Beispiel am Lido Adriano Süd, einem wunderbar ruhigen und leicht abgeschiedenen Naturstrand, angenehm gerahmt von eindrucksvollen Dünen. Wer mehr Trubel will, muss lediglich ein paar Meter weiter gehen und darf sich in einem lebendigen Strandbad austoben.

Emilia Romagna Lido Adriano
Badevergnügen an den Dünen von Ravenna

Sehenswürdigkeiten

Erlebt die Sehenswürdigkeiten der Emilia-Romagna in den Städten, Orten und der freien Natur. Worauf ihr bei euren Streifzügen trefft, und welche Hotspots ihr keinesfalls verpassen dürft, erfahrt ihr nachfolgend.

Türme Asinelli und Garisenda

Auf der Suche nach beeindruckenden Gebäuden in der Emilia-Romagna, solltet ihr definitiv Halt in Bologna machen. Die imposanten Wahrzeichen der City sind zwei Türme, die 97 und 47 Meter hoch über den Dächern der Stadt emporragen. Sie symbolisieren den hohen Status der erbauenden Familien des Mittelalters. Der sogenannte „Asinelli Turm“ kann besichtigt werden, während ihr euch beim „Garisenda Turm“ mit der äußeren Ansicht begnügen müsst.

Emilia Romagna Bologna Tuerme
Die Türme sind das Wahrzeichen von Bologna

Basilica Santo Stefano

Die Sakralbauten Bolognas sind echte Highlights beim Sightseeing; darunter auch diese Basilika. Die Kirche Santo Stefano setzt sich aus mehreren Bauwerken zusammen, die über die Jahrhunderte hinweg erbaut wurden. Daher wird sie im Volksmund auch „Die sieben Kirchen“ genannt.

Kathedrale von Modena

In der Stadt Modena ziert eines der bedeutendsten romanischen Bauwerke Europas das Stadtbild. Die Kathedrale von Modena gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist nach dem Bischof und Schutzpatron der Stadt namens San Gemanio benannt, dessen sterblichen Überreste sich übrigens auch in der Kathedrale befinden sollen. Im Inneren trefft ihr neben zwei Orgeln kostbare Marmorwände und Stuckverzierungen. Der zugehörige Glockenturm „Thorre Ghirlandina“ mit einer Höhe von 86 Metern bildet ebenfalls ein Wahrzeichen der Stadt.

Rocchetta Mattei

Das Schloss wurde zwischen den Jahren 1850 und 1871 vom Grafen Cesare Mattei erbaut und von seinen Erben im Laufe der Zeit mehrmals renoviert. Die inneren Räumlichkeiten stehen der Außenansicht in nichts nach. Ein Labyrinth aus Türmen und monumentalen Treppen aus den unterschiedlichsten Baustilen wird euch begeistern. Bekannt wurde die Rocchetta Mattei in Europa aufgrund der alternativen Heilmethoden, die hier einst praktiziert wurden. Der Graf erfand hier die Methode der Elektrohomöopathie. Heute ist der einst mystische Ort als Märchenschloss bekannt und kann besichtigt werden.

Porto Canale Leonardesco

Natürlich ist aber nicht nur Bologna ein Mekka für Kulturreisende. Die Museumsschiffe von Cesenatico haben wir bereits kurz erwähnt. Sie befinden sich in einem ursprünglich aus dem 14. Jahrhundert stammenden Hafenkanal des Ortes, der seinerseits sehr sehenswert ist. Schaut den Fischern bei ihrer Arbeit über die Schulter oder betrachtet die Reste alter Eiskeller, die einst dazu dienten, den gesammelten Fisch zu lagern.

Emilia Romagna Cesenatico
Ein Spaziergang am Hafen

Castello Estense

In einer der Mitbegründungsstädte der Renaissance in Italien begrüßt euch das wunderschöne Schloss der Familie d’Este, das zweifellose Wahrzeichen der Stadt Ferrara. Aus dem 14. Jahrhundert stammt das Gebäude, das als wichtiges Baudenkmal gilt und euch einen Einblick in die Geschichte offenbart. Auch andere faszinierende Paläste und Kirchenbauten in Ferrara sollten auf die Bucket List, wenn ihr schon vor Ort seid.

Aktivitäten

Stadtbesichtigungen, die relaxten Strandtage und kulturellen Ausflüge können sicherlich spannend sein, aber manchmal steht euch der Sinn im Urlaub nach etwas anderem. Vielleicht findet ihr bei unseren Freizeittipps eine passende Aktivität.

Wandern und Radfahren

Bei der herrlichen Landschaft aus Küste und Weinanbaugebieten hält es kaum einen Urlauber zu lange im Hotel, wenn es so viele Optionen für Wanderungen gibt. Ein Teil des Pilgerwegs Via Francigena, der insgesamt von Canterbury nach Rom führt, verläuft durch die Emilia-Romagna. Alternativ bleiben die Wanderschuhe im Gepäck, ihr mietet euch ein Rad und erkundet die Region auf dem Drahtesel. Ihr habt die Qual der Wahl zwischen einer Vielzahl an Streckenoptionen.

Emilia Romagna Via Francigena
Unterwegs auf der Via Francigena

Wassersport treiben

Schnorcheln, Tauchen oder Wasserski – all diese Optionen und mehr bietet der Aufenthalt in einem der Küstenorte wie Rimini oder Riccione. Es muss nicht immer der gemütliche Badeurlaub sein, es kann durchaus auch Action am und im Wasser herrschen. Gerade in Hotspots wie Rimini findet ihr während der Hochsaison sicher problemlos eine Tauchschule und könnt einen Blick ins Meer riskieren. Auch Windsurfing macht bei der richtigen Witterung Spaß.

Museen und Theater besuchen

Die Museen- und Theaterwelt in der Emilia-Romagna dürfte selbst für Kulturmuffel ab und an etwas Geeignetes parat haben. Freunde von schnellen Autos besuchen etwa die Galleria Ferrari unweit des Ferrari-Werkes in Maranello oder blicken im Enzo Ferrari Museum auf die Geschichte des berühmten Markengründers zurück. In Parma kann ein Theaterbesuch im Teatro Farnese aus dem 17. Jahrhundert auf der To-do-Liste stehen, während in Bologna Museen wie die Pinacoteca Nazionale di Bologna einen eher künstlerischen Schwerpunkt setzen. In Rimini wird unter anderem dem Regisseur Fellini mit einem Museum ein Denkmal gesetzt.

Emilia Romagna Parma Theater
Ein Besuch im Teatro Farnese

Freizeitparks erleben

Gerade für die jüngsten Gäste werden Museen vielleicht irgendwann doch langweilig. Einen Blick auf ganz Italien erlangt ihr etwa im Freizeit-Miniaturpark „Italien in Miniaturen“ in Rimini. Über 270 bekannte Sehenswürdigkeiten, Städte und Gebäude werden hier in detaillierter Ausführung im Miniformat präsentiert. Auch bei Ravenna wird es mit einem Besuch in einem der größten Freizeitpark Italiens, vergnüglich für die ganze Familie. Wer nicht nur den Fahrtwind in den Fahrgeschäften genießen will, kann auch einen Abstecher zu dem integrierten Wasserpark machen und sich angenehm abkühlen.

San Marino entdecken

Der Kleinstaat San Marino wird fast vollständig von der Emilia-Romagna umschlossen und bietet sich neben Städten wie Bologna und Rimini für einen Tagestrip an. Es handelt sich um einen der sechs europäischen Zwergstaaten, welcher gleichzeitig die älteste Republik der Erde markiert. Logisch, dass ihr hier genügend kulturelle Must-sees vorfinden werdet. Darunter: historische Festungstürme, die Basilika San Marino und der Palazzo Pubblico. Für die Einreise nach San Marino wird zwar nur ein Personalausweis benötigt, doch wer einen Reisepass dabei hat, bekommt den allseits begehrten Einreisestempel.

Reise-Infos

Sofern die Idee einer Reise in die Emilia-Romagna jetzt euer Herz erobert und einen festen Platz auf der Wunschliste bekommen hat, möchten wir euch abschließend gerne mit den nötigen Reisetipps versorgen. Diese helfen bei der Urlaubsorganisation.

Ideale Reisezeit und Reisedauer

Die Emilia-Romagna kann je nach Vorhaben ganzjährig bereist werden. Sightseeing ist immer möglich, während der Badeurlaub an der Küste der Adria im Juni, Juli oder August erfolgen sollte. Wanderungen und Weinproben sind besonders schön im Herbst, wenn sich Blätter langsam bunt färben. Romantisch wird es in den norditalienischen Städten im Winter.

Eine so vielseitige Region wie die Emilia-Romagna verdient grundsätzlich mindestens eine Woche Aufenthalt. Diese könnt ihr mit einem Mix aus Sightseeing in den Städten, Schwimmen an der Küste und einem Aktivurlaub im Umland füllen. Habt ihr euch eine bestimmte Stadt ausgewählt, kann aber auch ein Wochenende ausreichen.

Emilia Romagna Herbst
Die Emilia-Romagna im herbstlichen Licht

Anreise und Fortbewegung vor Ort

Direktflüge von Deutschland in die Emilia-Romagna landen in der Regel in Bologna. Die Flugzeit eines Direktfluges ist mit knapp anderthalb bis zwei Stunden kurz. Alternativ ist der Flughafen von Rimini ein potenzielles Ziel. Dieser wird aber überwiegend durch Umsteigeverbindungen ab Deutschland bedient.

Die Region ist durch ein breit aufgestelltes Bus- und Zugnetz gut erschlossen. Auf den Mietwagen ist niemand angewiesen, eignet sich jedoch bestens für einen flexiblen Roadtrip. Innerhalb der Städte bewältigt ihr die meisten Wege zu Fuß, aber auch Busverbindungen bringen euch zum Ziel.

Essen und Spezialitäten

Der berühmte Parmaschinken ist eine übliche Spezialität der Emilia-Romagna, doch auch Klassiker der italienischen Küche wie die Ravioli und Tortellini stammen von hier. Weiterhin gilt die Region als bekannter Produzent von Tomatenmark. Guter Wein wie der süße Lambrusco ist ebenfalls beliebt.

Hotels und Unterkünfte

So abwechslungsreich die Region ist, so zeigen sich auch die Hotels im Norden von Italien. Für den Städtetrip nach Bologna empfehlen sich günstige Unterkünfte für den kleinen Geldbeutel, bequeme Standardhotels oder luxuriöse Unterkünfte. An der Küste wie in Rimini warten einerseits Partyhotels, andererseits Wellnesshotels sowie auch familienfreundliche Resorts in Strandnähe. In den ländlicheren Gegenden punkten überdies gemütliche Pensionen und inhabergeführte Unterkünfte, die viel Ruhe versprechen und sich als Ausgangsort für spannende Wanderungen eignen.

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